Spekulationen entkräftet
Unfallflucht in Riekofen: Ermittlungen zu Todesfahrer laufen auf Hochtouren

19.09.2024 | Stand 19.09.2024, 19:55 Uhr |

Rosen und Kerzen stehen am Rand der Straße, wo ein 24-jähriger Mann Anfang September starb. Der Verursacher des nächtlichen Unfalls flüchtete. Foto: Hell, Archiv

Nach dem Tod eines 24-Jährigen auf einer Ortsstraße bei Riekofen (Landkreis Regensburg) hat die Polizei auch einen Vermisstenfall im Landkreis Straubing-Bogen untersucht. Parallelen zu der Unfallflucht gibt es allerdings nicht. Das bestätigen Recherchen der Mediengruppe Bayern.

  

In der Nacht zum 4. September wird ein 24-Jähriger bei einem Unfall nahe Riekofen tödlich verletzt. Der Mann war als Fußgänger unterwegs und wurde von einem Fahrzeug erfasst. Ohne sich um den Mann aus dem Landkreis Straubing-Bogen zu kümmern, flüchtete der Unfallverursacher. Trotz einer eigens gebildeten Ermittlungsgruppe, die jeder Spur und jedem Hinweis nachgeht, ist der- oder diejenige bis heute nicht gefasst. Wenige Tage später verschwindet im Heimatort des Unfallopfers von Riekofen ein junger Mann, nach dem nun auch öffentlich gefahndet wird. Spekulationen, dass es hier womöglich eine Verbindung geben könnte, bestätigten Recherchen der Mediengruppe Bayern nicht – ganz im Gegenteil.

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Auf der Suche nach dem Unfallfahrer lassen die Ermittler kaum etwas unversucht. Mehr als 180 Autos in Dengling wurden überprüft, Anwohner befragt, Videos ausgewertet. Die Obduktion des 24-Jährigen ergab neue Indizien zum flüchtigen Fahrzeug, mehrfach wandte sich die Kripo an die Bürger. Eine Vielzahl von Hinweisen ging daraufhin ein, die „bis dato noch immer abgearbeitet werden“, wie Polizeisprecherin Anna Beyer erklärte. Neues gebe es dazu aktuell nicht.

Wenig erfreut gewesen sein dürften die Ermittler da über jüngste Spekulationen: Die zielten auf einen Vermisstenfall ab, den die Polizeiinspektion in Straubing zu bearbeiten hatte, und Bezüge zu einem 19-jährigen Mann. Der wurde seit 8. September vermisst – was auch der Regensburger Polizei nicht erst seit gestern bekannt war. Bis zur Öffentlichkeitsfahndung lief eine Vielzahl von Überprüfungen, wie MGB-Recherchen zeigten.

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Die Ermittlungen hatten auch zum Autos des damals Vermissten geführt – das hat die Straubinger Polizei längst überprüft. Unfallspuren wurden an dem Fahrzeug keine gefunden. Bezüglich des Vermissten, der zuletzt in Straubing gesehen worden war, wurde vielmehr von einem Unglücksfall ausgegangen. Offiziell bestätigen wollte das niemand. Am 18. September wurde der Vermisste tot gefunden.

Dass die Vermissung des Mannes und die Unfallflucht auf der Straße zwischen Sünching und Riekofen zusammenhängen, dafür gibt es laut Recherchen der Mediengruppe Bayern derzeit keinerlei Anzeichen. Überprüft werde das laut Polizei jedoch selbstverständlich auch.

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