Härtetests in Bremerhaven und Berlin
„Top vier nicht weit weg“: Formstarker Tigers-Stürmer Tim Brunnhuber bläst zum Angriff

14.01.2025 |

Hart arbeitender Defensivstürmer: Tim Brunnhuber trägt seit 2019 das Trikot der Tigers und erntete zuletzt des Öfteren Lob von Trainer Tom Pokel für seine Leistungen. − Foto: Straubing Tigers/City Press

Mittlerweile ist Tim Brunnhuber (25) einer der dienstältesten Profis im Trikot der Straubing Tigers. Als Defensivstürmer glänzt der gebürtige Eggenfeldener nur hin und wieder als Torschütze, dennoch hat er sich einen festen Platz im Kader des niederbayerischen Eishockey-Erstligisten erkämpft und bestätigt: Man muss nicht immer in der ersten Reihe stehen, um aufzufallen.

Brunnhuber absolviert bereits seine sechste DEL-Saison für Straubing und weiß selbst am besten, dass er gerade ziemlich gut in Form ist. An der Seite von Mike Clarke (30) und Skyler McKenzie (26) bildet er eine Reihe, die Trainer Tom Pokel zuletzt des Öfteren positiv hervorhob. „Unsere Aufgabe ist, hart zu arbeiten, den Gegner mal in dessen Zone einzuschnüren und so das Momentum auf unsere Seite zu ziehen, wenn es nicht so läuft“, beschreibt Tim Brunnhuber (drei Tore, zwei Assits in 28 Spielen). „Ich denke, wir machen das sehr gut“, bestätigt der 25-Jährige den Eindruck von Pokel und den Fans und schiebt selbstkritisch hinterher: „Wir kreieren auch viele Chancen, lassen aber zu viel liegen“, sagte er nach dem knappen Sieg über die Iserlohn Roosters am Sonntag (5:4).

Mehr Tore, das wünscht sich Brunnhuber seinem Team insgesamt. „Wir lassen zu viele große Chancen liegen. Diese müssen wir öfter nutzen, weil wir sie in der Häufigkeit gegen Topgegner nicht bekommen werden“, erläutert der Stürmer mit Blick auf die weitere Saison. Aktuell liegen die Straubing Tigers auf Platz sieben – hinter den direkten Playoff-Plätzen. Allerdings befinden sich die Tigers, die sieben der zurückliegenden acht DEL-Spiele gewonnen haben, mitten in einer Aufholjagd: „Wir wollen uns direkt für das Viertelfinale qualifizieren“, betont Brunnhuber. Die Partien in Bremerhaven (Mittwoch, 19.30 Uhr) und Berlin (Freitag, 19.30 Uhr) werden auf dem Weg dahin knifflige Aufgaben. „Das sind sehr gute Tests“, nennt es Brunnhuber, der zur Attacke auf die Kölner Haie (zwei Spiele und sieben Punkte mehr), Red Bull München (zwei Spielen und sechs Punkte mehr) und Adler Mannheim (ein Spiel und fünf Punkte mehr) bläst: „Die Top vier sind nicht mehr weit weg, wir müssen in den nächsten Wochen so viele Punkte wie es nur geht holen.“

„Jeder in der Kabine glaubt an dieses Team“



Andererseits haben die Tigers nur fünf Punkte Vorsprung auf Platz elf, der ein Verpassen der Preplayoffs bedeuten würde. Daran verschwendet Brunnhuber, der sich mit den Tigers seit 2020 fünf Mal nacheinander direkt für das Viertelfinale qualifizierte, keinen Gedanken. Er und seine Mitspieler würden die weitere Hauptrunde mit viel Selbstvertrauen angehen, betont der 25-Jährige. „Wir haben beim Spengler Cup gesehen, was wir reißen können. Jeder in der Kabine glaubt an dieses Team“, weiß Brunnhuber und sieht in der einwöchige Reise nach Davos Ende Dezember eine Initialzündung für eine weitere Erfolgsgeschichte am Pulverturm: „Als Team hat uns das wahnsinnig zusammengeschweißt, wir sind auf einem sehr guten Weg“, betont der Stürmer. Dieses Selbstvertrauen strahlt der 25-Jährige auch auf dem Eis aus, wenn er seinen Körper kraftvoll einsetzt, um den Puck in Zweikämpfen zu verteidigen. Oder wenn er die Scheibe schlitzohrig erobert. Oder sich in Unterzahl aufopferungsvoll in einen Schuss des Gegners wirft – Tim Brunnhuber steht pro Partie im Schnitt zwölf Minuten auf dem Spielfeld, diese nutzte er derzeit eindrucksvoll, um sich in den Dienst des Teams zu stellen. Darum scheint ihn aktuell nichts stoppen zu können, selbst der Spiele-Marathon – die Tigers haben diese Saison bereits 47 Pflichtspiele bestritten – nicht: „Wir trainieren im Sommer hart, um so etwas wegzustecken. Ehrlich gesagt, Spiele ich lieber dreimal pro Woche – dann fällt auch das härteste Training der Woche am Dienstag weg“, sagt Tim Brunnhuber und lacht.

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