Die Saison ist lang. 52 Hauptrunden-Spiele lang. Da ist es natürlich noch ein bisserl früh, nach vier Niederlagen in Serie der Straubing Tigers in den ersten fünf Partien der Deutschen Eishockey-Liga gleich von Krise zu sprechen. Doch Fakt ist: Die Gäubodenstädter geben am Dienstagabend gegen Meister Eisbären Berlin eine 2:0-Führung weg und machen es den Hauptstädtern in der Folge viel zu leicht bei der 2:4-Heimpleite.
„Echt solide“ sah Verteidiger und Torschütze Adrian Klein sein für fahrige Fehler gegen München kritisiertes Team vor 4215 Fans im Eisstadion am Pulverturm gegen personell auf Kante genähte Hauptstädter agieren. „Hart spielen und die einfachen Plays machen“ lautete Klein zufolge die Prämisse von Trainer Tom Pokel – und das funktionierte im ersten Drittel. Konzentrierte Defensivarbeit und endlich wieder effektiv vorm Tor – echt sehenswert herausgespielt die 2:0-Führung im ersten Drittel, als Klein und Tim Fleischer von perfekten Vorlagen der Teamkollegen profitierten.
Doch in der Folge verfallen die Tigers wieder in alte Muster: viel zu leichte Scheibenverluste, zu viele Strafzeiten, zu viele gegnerische Abschlüsse (21:14 Torschüsse nach zwei Dritteln) – und schon heißt es 2:3 durch Veilleux, Pföderl und Byron. Alles Bemühen danach vergebens – und Berlin macht mit dem vierten Treffer ins leere Netz durch Veilleux 90 Sekunden vor Schluss den Deckel drauf.
Im Oktober 12 Spiele binnen 30 Tagen
Im Oktober wartet ein Wahnsinnsprogramm mit zwölf Spielen (2 x Champions League auswärts in Polen bzw. Schweiz / 10 x DEL) binnen 30 Tagen auf die Schützlinge von Athletik-Coach Giovanni Wiludda: Ganze 42 Stunden sind’s nach der Schlusssirene gegen die Eisbären bis zum Eröffnungsbully am Tag der deutschen Einheit (16.30 Uhr) bei den Kölner Haien – inklusive ermüdendem 550-km-Trip. Zurück aus der Domstadt wartet auf Kapitän Mike Connolly und Kollegen schon die nächste 400-km-Tour am Sonntag (16.30 Uhr) zu den Schwenninger Wild Wings im Südschwarzwald.
Straubing – Berlin 2:4/Tore: 1:0 Adrian Klein (10:22/Lipon, Scott), 2:0 Tim Fleischer (13:09/St. Denis, Brandt/PP1), 2:1 Yannik Veilleux (14:54/Boychuk), 2:2 Leo Pföderl (21:28), 2:3 Blaine Byron (41:17/ Reinke), 2:4 Veilleux (58:29/Wiederer/ empty net); Strafminuten: 10/8; 4215 Zuschauer.
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