Trotz einer erneut bescheidenen Leistung haben die Straubing Tigers am Sonntagabend zwei Punkte aus Nürnberg mit nach Hause genommen. Vor 4209 Zuschauern gewann der niederbayerische Eishockey-Erstligist bei den Ice Tigers in Mittelfranken nach Penaltyschießen (4:3) und feierte den dritten Sieg im neunten DEL-Spiel.
Mann des Spiels war aus Straubinger Sicht zweifellos Torwart Florian Bugl. Der 22-Jährige, der zuvor saisonübergreifend acht Partien als Stammtorwart verloren hatte, wehrte 32 Torschüsse und drei Penaltys der Gastgeber ab und wurde dementsprechend frenetisch von den mitgereisten Gästefans gefeiert. „Ich habe mich mega gefreut“, sagte Bugl im Interview mit „MagentaSport“ nach seinem schweißtreibenden Einsatz, den er eigenen Angaben zufolge genoss: „Zuletzt hatten wir schwierige Spiele für uns Torhüter mit wenigen Schüssen, aber klaren Chancen. Als Goalie tut es gut, wenn man dann mal mehr auf die Kiste bekommt, das macht Spaß“, erklärte der 22-Jährige und lachte.
Als Garanten für den Sieg nannte der Straubinger Torwart neben seinen Paraden „Wille und Geist der Mannschaft“. Die Gäubodenstädter lagen im ersten Drittel schnell mit 0:1 und im zweiten Abschnitt zwischenzeitlich mit 1:3 zurück, kämpften sich aber jeweils durch Treffer von Alex Green (9./im Powerplay) sowie Justin Scott (29.) und Skyler McKenzie (33.) zurück und überstanden die letzten 20 Minuten ohne Gegentor, obwohl die Nürnberger quasi im Dauerfeuer auf Bugls Kasten zielten. Auch im neunten DEL-Spiel blieben die Tigers im letzten Drittel ohne eigenes Tor und setzen diese für sie beängstigende Negativserie fort. Sie taumelten der Verlängerung entgegen, die ihnen Bugl mit seinen Paraden sicherte. Dort blieben beide Teams ohne Lucky Punch, so dass die Entscheidung im Penaltyschießen fallen musste. Von fünf Schützen traf nur einer: Ein Ex-Nürnberger im Straubinger Trikot, Danjo Leonhardt.
Mit den beiden Punkten aus Nürnberg verharren die Straubing Tigers auf dem zwölften Tabellenplatz in der DEL. Bevor es in der Meisterschaft am Pulverturm mit dem Heimspiel gegen Wolfsburg weitergeht (Freitag, 19.30 Uhr), reist die Mannschaft am Dienstag in die Schweiz nach Fribourg-Gottéron zum letzten Vorrundenspiel in der Champions Hockey League (CHL). Auch in der Königsklasse sind die Niederbayern aktuell Zwölfter, können sich aus eigener Kraft für das Achtelfinale qualifizieren. Dazu braucht es aber eine Leistungssteigerung, wenngleich die Gastgeber bereits ihr Ticket für die K.o.-Runde in der Tasche haben. Tore: 1:0 Cole Maier (4.); 1:1 Alex Green (9./PP1); 2:1 Jeremy McKenna (25.); 3:1 Eugen Alanov (27.); 3:2 Justin Scott (29.); 3:3 Skyler McKenzie (33.).
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