Tigers brauchen noch vier Punkte
Mike Connollys fatale Fehlpässe leiten Straubings Bruchlandung in Nürnberg ein

28.02.2023 | Stand 17.09.2023, 1:51 Uhr

Pässe ins Unglück: Mike Connolly leitete in Nürnberg mit Fehlpässen vor dem 1:1 und dem 1:3 die Niederlage seiner Tigers ein. −Foto: Imago Images

Irgendwas muss da mit den Spielern der Straubing Tigers passieren, wenn sie vom Eisstadion am Pulverturm über die A3 nach Nürnberg in die dortige Eis-Arena fahren. Anders ist die Statistik des niederbayerischen Eishockey-Erstligisten bei den Ice Tigers nicht mehr zu erklären. Am Dienstag gab es die zwölfte Niederlage aus den letzten 13 Gastspielen in Mittelfranken.

Im drittletzten Hauptrundenspiel legten die Straubinger, die zuvor fünf Mal nacheinander gewonnen hatten, eine Bruchlandung hin. Nach 40 Minuten lagen sie vor 4088 Zuschauern mit 1:6 zurück! Im Schlussabschnitt konnten sie das Ergebnis etwas aufhübschen, dennoch schlichen die Tigers nach dem 4:7 (1:2, 0:4, 3:1) bedröppelt vom Eis.

Die gute Nachricht für die Tigers: Platz 3 in der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) haben sie behalten, weil Mannheim in Augsburg verlor (4:5 n.V.) und damit noch einen Punkt weniger hat. Vier Punkte aus den Spielen in München (Freitag, 19.30 Uhr) und gegen Iserlohn (Sonntag, 14 Uhr) reichen, um Rang 4 und damit das Heimrecht im Viertelfinale abzusichern. Wenn Düsseldorf (gegen Wolfsburg und Mannheim) und Wolfsburg (DEG und Ingolstadt) nicht voll punkten, könnte es sogar mit weniger klappen.

Nürnberg schießt vier Tore in Überzahl



Eines ist aber klar: So wie am Dienstag darf sich das Team um Kapitän Sandro Schönberger in dieser Saison nicht mehr präsentieren, sonst ist der Traum vom Halbfinale schnell ausgeträumt. Zwar gingen Schönberger und seine Mitspielern im Tiger-Duell durch Jason Akeson in Führung (3.) – aber danach fielen sie oft mit unglücklichen Aktionen auf. Zum Beispiel Mike Connolly. Der 33-jährige Stürmer, der vor dem 1:0 einen Zauberpass auf Akeson spielte, leitete die Treffer zum 1:1 und 1:3 mit Fehlpässen ein. Beim Ausgleichstreffer fälschte er den Schuss von Ryan Stoa zudem unhaltbar für Torwart Florian Bugl ab (6.). Aber alleine Schuld an der Klatsche war der Kanadier natürlich nicht.

Während beim Team vom Trainer Tom Pokel fast nichts funktionierte, erwischten die Gastgeber einen exzellenten Tag: Vier der sieben Treffer erzielte die Nürnberger in Überzahl und sorgten einmal mehr dafür, dass sich die Gäste aus Straubing nach dem Spielende fragten, warum sie in der Nürnberger Arena eigentlich immer als Verlierer vom Feld gehen. Vielleicht sollten sie statt mit dem Bus mal im Zug anreisen.

Nürnberg – Straubing 7:4 (2:1, 4:0, 1:3) / Tore: 0:1 Jason Akeson (3.); 1:1 Ryan Stoa (6.); 2:1 Dane Fox (24./PP1); 3:1 Patrick Reimer (21.); 4:1 Gregor MacLeod (32.); 5:1 Tyler Sheey (38.); 6:1 Daniel Schmölz (38./PP1); 6:2 Taylor Leier (44.); 6:3 JC Lipon (46.); 7:3 Danjo Leonhardt (49./PP1); 7:4 Joshua Samanski (52.).