Premieren-Erlebnis in der Regionalliga
Hankofens Siegtorschütze Harlander umarmt die Jokerrolle – „Ich nehme jede Minute als Chance“

14.11.2024 |
Michael Seidl

Erstmals als Regionalliga-Torschütze jubelt Valentin Harlander im Spiel der Spvgg Hankofen-Hailing gegen Eintracht Bamberg.

Mit dem 1:0-Siegtreffer erlöste Valentin Harlander die Spvgg Hankofen-Hailing und bescherte den Dorfbuam den so wichtigen Heimsieg gegen den FC Eintracht Bamberg. Das erste Regionalliga-Tor des Stürmers aus der Jugendabteilung des FC Teisbach hatte sich dabei bereits angedeutet: Schließlich bereitete Harlander per Kopf bereits den Sensationssieg gegen die Bayern-Amateure vor. Trainer Tobias Beck bringt den schnellen und zugleich robusten Angreifer vor allem in der Schlussphase, um Pressingmomente zu schaffen und die Lufthoheit zu erringen. Im Interview spricht der 23-Jährige über seine aktuelle Rolle und die nächsten Schritte in Hankofen.

Valentin, das erste Regionalliga-Tor ist geschafft und es war gleich ein enorm wichtiges. Nimmt Dir das nun einen gewissen Druck oder war das gar kein Thema?
Valentin Harlander: Ja, ein gewisser Druck ist an dem Tag schon abgefallen. Als Stürmer will man natürlich schnell sein erstes Tor machen, vor allem in einer neuen Liga. Dass es dann auch noch so wichtig für den Sieg war, hat es perfekt gemacht. Jetzt kann ich mit noch mehr Selbstvertrauen in die kommenden Spiele gehen und hoffe, dass noch einige Tore folgen.

Wie zufrieden bist Du aktuell mit Deiner Rolle? Du wirst eigentlich immer eingesetzt, hattest aber nur drei Startelfeinsätze.
Harlander: Natürlich will ich so viel wie möglich spielen und hoffe auf mehr Startelfeinsätze, aber ich nehme jede Minute, die ich bekomme, als Chance, mich zu beweisen. Ich weiß, dass ich dem Team auch als Joker helfen kann, und es ist ein gutes Gefühl, dass der Trainer mir vertraut und mich regelmäßig einsetzt. Mein Ziel ist es, durch meinen Einsatz im Spiel und im Training mir immer mehr Spielzeit zu verdienen. Ich habe mich schon enorm weiterentwickeln können, weiß aber auch, dass ich noch lange nicht am Ende bin. Diese Zeit gebe ich mir auch.

Was kannst du konkret von deinem Konkurrenten im Sturm, Andi Wagner, lernen?
Harlander: Er gibt mir oft Tipps, die ich in mein Spiel einbauen kann. Wir verstehen uns auf und neben dem Platz wirklich gut, und davon kann ich nur profitieren. Seine Cleverness und Übersicht im Spiel sind beeindruckend, und auch seine Ruhe vor dem Tor ist etwas, das ich mir abschauen möchte. Diese Gelassenheit kommt einfach mit der Erfahrung.

Einige Außenstehende hatten Dir in der Regionalliga keine so ordentliche Rolle zugetraut. Woran hast Du speziell im Vergleich zur letzten Saison nochmal gezielt gearbeitet?
Harlander: In erster Linie habe ich viel an meiner Spielübersicht und dem ersten Kontakt am Ball gearbeitet. Das Spiel ist hier deutlich schneller und anspruchsvoller, da muss ich auf den ersten Blick die richtigen Entscheidungen treffen und den Ball gut verarbeiten. Es kommt auf die Kleinigkeiten an, und daran arbeite ich Woche für Woche, um sie zu verbessern.

Mit Fürth II kommt am Samstag ein Gegner mit einer Fülle an NLZ-Profis und auch einigen Ex-Bundesligaspielern. Was hat Hankofen einem solchen Gegner entgegenzusetzen?
Harlander: Uns zeichnen Zusammenhalt und die Leidenschaft aus, in solchen Spielen alles zu geben. Wir haben aktuell eine super Heimbilanz, und die gilt es auszubauen. Wir haben gezeigt, dass wir in dieser Liga gegen jeden bestehen können. Ich bin mir sicher, dass wir am Samstag wieder alles reinwerfen werden und am Ende etwas Zählbares dabei rausspringt.

In welchen Bereichen müsst ihr euch noch verbessern, um am Ende über dem Strich zu stehen? Die Konkurrenz wird voraussichtlich im Winter nochmals aufrüsten.
Harlander: Wir sind auf einem sehr guten Weg. Man merkt in den Spielen und im Training, dass wir nicht mehr die Mannschaft sind, die am ersten Spieltag auf dem Platz stand. Wir können mittlerweile wirklich gut mithalten, und wenn wir so weitermachen, unsere Pflichtaufgaben erfüllen und noch ein paar Überraschungen landen, bin ich guter Dinge, dass wir es am Ende schaffen.

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