Es sollte für die SpVgg Hankofen-Hailing ein Spiel für das Selbstbewusstsein sein, am Ende wurde es trotz eines 2:1-Sieges der nächste Dämpfer und langsam drängt sich die Frage auf, wo die „Dorfbuam“ der Aufstiegssaison abgeblieben sind.
Der FC Dingolfing war im Totopokal dabei der erwartet starke Landesligist, in den ersten 15 Minuten dominierte der Gast aus Hankofen jedoch standesgemäß, ohne besonders gefährlich zu werden. Dieser anfängliche Druck verflachte im Laufe der ersten Hälfte aber immer mehr, das Hankofener Spiel wirkte wie abgerissen und der Klassenunterschied war nicht mehr erkennbar.
Nachdem die Partie in den ersten 35 Minuten chancenarm war, entflammte in der Schlussphase von Halbzeit eins doch noch etwas: Zunächst hätte Hankofen nach einer Doppelchance durch Valentin Harlander in Führung gehen müssen, ehe kurz darauf ein Tor des Dingolfingers Lukas Hochstetter wegen Fouls zurecht aberkannt wurde. Das glücklichere Händchen in dieser Phase hatte aber schlussendlich der Regionalligist, auch wenn für den Führungstreffer ein Traumtor vonnöten war: Einen geklärten Ball nahm Abwehrchef Benedikt Schwarzensteiner etwa 30 Meter vor dem Kasten auf und drosch das Leder unhaltbar in den Winkel. Alle Dingolfinger inklusive Keeper Müller waren bei diesem Sonntagsschuss am Mittwochabend nur Statisten.
Niederbayern.tv hat das Traumtor im Video
Entsprechend ging es mit einem glücklichen 1:0 in die Pause, das Hankofen nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff zum 2:0 in die Höhe schraubte. Der Kopfballtreffer von Valentin Harlander, bei dem sich die Hausherren noch im Tiefschlaf befanden, sorgte für die vermeintliche Vorentscheidung, denn die „Dorfbuam“ verpassten es, den Sack zuzumachen und schwächten sich nach einer Stunde abermals selbst.
FC Dingolfing hatte sogar noch die Chance zum Ausgleich
Im dritten Spiel in Folge leistete sich ein Hankofener einen Bärendienst: Dieses Mal erwischte es Tobias Lermer, der nach seiner absolut gerechtfertigten Ampelkarte wohl gerne im Erdboden versunken wäre. Dass dies dem Landesligist Dingolfing nochmal Auftrieb geben dürfte, war allen 774 Zuschauern im Isar-Wald-Stadion klar, doch dauerte es bis zur 83. Minute bis Dingolfing durch Stuckenberger gefährlich wurde. Allerdings klingelte es nur eine Zeigerumdrehung später und Lukas Baumgartner bestellte den 1:2-Anschlusstreffer.
Dieses Ergebnis hatte dann bis zum Abpfiff bestand, auch wenn der FCD durch Jannik Bauer sogar noch ausgleichen hätte können. Dingolfing scheidet aus und ist zufrieden, Hankofen ist weiter und Trainer Tobias Beck stocksauer: „Das war heute in allen Belangen zu wenig. Das einzig positive an dieser Partie ist, dass wir eine Runde weiter sind“, lautete das bündige Statement des Spielercoaches, der auch seine Mannschaft im Kreis nach dem Spiel nochmal eindringlich wachrüttelte. Der heimische FCD konnte dagegen mehr als zufrieden sein, wie auch Co-Trainer Hofner, der den im Urlaub weilenden Thomas Seidl vertrat, bestätigte: „Natürlich hat uns Hankofen durch den Platzverweis erst zurück ins Spiel geholt, aber dennoch war es eine gute Leistung über die gesamte Spielzeit.“
− red
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