Am Dienstag geht’s los
Favoriten, Modus, Stars: Fragen und Antworten zum Start der DEL-Playoffs

07.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:21 Uhr

Die Straubing Tigers (grüne Trikots) bekommen es im Playoffs-Viertelfinale mit den „Grizzlys“ aus Wolfsburg. −Foto: Imago Images

Die 29. Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geht in die entscheidende Phase. Am Dienstag beginnen die Vor-Play-offs um die 102. deutsche Meisterschaft. Der Sport-Informations-Dienst (SID) beantwortet die wichtigsten Fragen.

Wer wird Meister?
Titelverteidiger Eisbären Berlin ist schon raus. Der DEL-Rekordmeister verpasste erstmals seit 22 Jahren die Play-offs - erst als dritter Champion nach den Krefeld Pinguinen 2004 und der Düsseldorfer EG 1997. In die Favoritenrolle ist schon früh Red Bull München mit Rekordtrainer Don Jackson geschlüpft. Der Serienmeister der Jahre 2016 bis 2018 beendete die Hauptrunde mit 19 Punkten Vorsprung souverän als Erster und hat mit dem deutschen Topscorer Yasin Ehliz und einem halben Dutzend Nationalspielern den besten Kader.

Wer hat außerdem Chancen?
Der ERC Ingolstadt, 2014 Überraschungsmeister, spielte seine beste Punkterunde seit 17 Jahren und sicherte sich zum dritten Mal Platz zwei in der DEL. Der neue Trainer Mark French hat für mehr Konstanz in den Leistungen gesorgt. Ganz anders als bei den Mannheimer Adlern, die zwischen den Extremen hin- und her pendelten. Nach fünf Niederlagen in Folge überzeugte der achtmalige Meister am letzten Wochenende mit Siegen gegen Ingolstadt und Düsseldorf in Play-off-Form. Doch schon der Viertelfinalgegner hat es in sich: Die Kölner Haie sind mit fünf Erfolgen aus den letzten sechs Spielen neben München die Mannschaft der Stunde. Nicht zu unterschätzen sind die Straubing Tigers, die nach 2020 und 2022 zum dritten Mal unter den Top Vier landeten.

Wer sind die Stars der Play-offs?
Im Blickpunkt stehen natürlich wieder die Nationalspieler. München setzt auf den überragenden Torwart Mathias Niederberger, in den letzten beiden Jahren Meister mit Berlin, und den noch nie so starken Stürmer Ehliz, Mannheim unter anderem auf Matthias Plachta und den langjährigen NHL-Verteidiger Korbinian Holzer. Aber auch andere haben sich ins Rampenlicht gespielt: der Kölner Maxi Kammerer als Torjäger oder das einstige Toptalent Dominik Bokk mit Aufsteiger Frankfurt. Ein Ex-Nationalspieler nimmt Abschied: DEL-Rekordtorjäger Patrick Reimer hängt nach 19 Jahren mindestens noch die Vor-Play-offs mit den Nürnberg Ice Tigers dran.

Wer ist der größte Außenseiter?
Aufsteiger Löwen Frankfurt kam, „um zu bleiben“, wie die Hessen vollmundig ankündigten. Anders als ihre Vorgänger Bietigheim Steelers, die nach Platz 13 im ersten Jahr jetzt wieder abstiegen, schaffte Frankfurt vor allem dank des starken Saisonstarts sogar den Sprung in die K.o.-Runde. Und stellte mit Bokk, der einst im NHL-Draft in der ersten Runde gezogen wurde, und dem ehemaligen Stanley-Cup-Sieger Carter Rowney zwei der größten Offensiv-Attraktionen der DEL. Gegen die DEG, die auf der Zielgeraden noch die direkte Viertelfinal-Qualifikation verspielte, muss noch nicht Schluss sein. Dann wäre München aber wohl eine Nummer zu groß. Ob der verletzte Bokk rechtzeitig fit wird, ist noch offen.

Wie laufen die Play-offs ab?
Gespielt wird ab dem Viertelfinale erstmals seit der Corona-Pandemie wieder im gewohnten Modus „best of seven“. Vier Siege sind zum Weiterkommen notwendig. Steht es nach 60 Minuten unentschieden, wird so lange in 20-Minuten-Abschnitten verlängert, bis ein Tor fällt. Das längste Play-off-Spiel dauerte 168 Minuten und 16 Sekunden (Köln gegen Mannheim, 5:4 am 22. März 2008). Die letzten beiden Viertelfinalisten werden im Modus „best of three“ in den Vor-Play-offs zwischen der Düsseldorfer EG und Frankfurt sowie den Fischtown Pinguins Bremerhaven und Nürnberg ermittelt.

Wer überträgt die Play-offs?
ServusTV zeigt bis zu acht Spiele live im Free-TV, bis zu 16 weitere im kostenlosen Livestream. Die Deutsche Telekom überträgt bei MagentaSport per Livestream über TV, PC, Tablet oder Smartphone alle Partien live - für Telekom-Kunden kostenlos, für alle anderen gegen monatliche Gebühren.

− sid