US-Amerikaner verlängert Vertrag
Spekulationen beendet: Erfolgstrainer Tom Pokel bleibt den Straubing Tigers treu

04.04.2023 | Stand 17.09.2023, 0:02 Uhr

Unter seiner Leitung qualifizierten sich die Straubing Tigers vier Mal in Folge für das Playoff-Viertelfinale und zwei Mal sogar für die Champions Hockey League. Coronabedingt durften sich aber nur drei Mal Viertelfinale und einmal CHL spielen. −Foto: Stefan Ritzinger

Er geht in eine sechste Saison mit den Straubing Tigers: Erfolgstrainer Tom Pokel (55) hat seinen Vertrag beim niederbayerischen Eishockey-Erstligisten verlängert und wird die Mannschaft des DEL-Klubs auch in der Saison 2023/2024 coachen, wie die Tigers am Dienstagvormittag mitteilten.



Die Zusage Pokels für eine weitere Saison am Pulverturm hatte sich in den vergangenen Tagen angedeutet. Der US-Amerikaner hatte zwar stets verklausuliert über seine Zukunft gesprochen, aber immer betont, „dass ich mich sehr wohl fühle in Straubing und die Stadt und der Klub meine zweite Heimat geworden ist“.

Die Zusammenarbeit zwischen den Tigers und Pokel ist eine beachtliche Erfolgsgeschichte. Als Pokel, der zuvor den HC Bozen trainierte, im Oktober 2017 nach Straubing kam, waren die Tigers Tabellenletzter – doch unter seiner Regie ging es bislang sechs Jahre bergauf. Mit Ausnahme der ersten Saison (Rang 13) beendeten die Tigers die Hauptrunde mindestens als Vierter. In der historischen Saison 19/20 stellten die Tigers mit 98 Zählern und Platz 3 einen Punkterekord auf. Außerdem qualifizierte sich der Klub in der Ära Pokel vier Mal nacheinander für das Playoff-Viertelfinale (Saisonabbruch 2020) und zwei Mal für die Champions Hockey League (CHL) – nach der coronabedingten Absage 2020 betrat der niederbayerische Eishockey-Erstligist 2022 die internationale Bühne, feierte sogar den Gruppensieg und das Einzug ins Achtelfinale.

Dementsprechend gab es für Tigers-Manager Jason Dunham keinen Handlungsbedarf auf der Trainer-Position: „Tom Pokel ist ein wichtiger Bestandteil unseres Klubs geworden und ich bin stolz, dass wir unseren erfolgreichen Weg mit ihm fortsetzen“, wird Dunham in der vom Verein verschickten Pressemitteilung zitiert.

Gerüchte um Interesse aus Schwenningen und Mannheim?



Anfang des Jahres wurde öffentlich über einen möglichen Abschied von Pokel spekuliert. So wurde kolportiert, dass der US-Amerikaner bei den Schwenninger Wild Wings auf dem Zettel stehe. Zuletzt war sogar das Gerücht im Umlauf, die Adler Mannheim wären am Straubinger Trainer interessiert. Die Tigers-Fans wurden unruhig, wie in diversen Foren nachzulesen war. Einer blieb stets gelassen, wie er im Gespräch mit der PNP immer wieder betonte: Jason Dunham. Als ihn die PNP im Januar auf die Gerüchte um Pokel ansprach, meinte der 53-Jährige entspannt: „Glauben Sie nicht immer, was in manchen Zeitungen oder irgendwelchen sozialen Medien steht. Ich tu es auch nicht.“

Letztlich lief es offenbar wie immer in den vergangenen Jahren. Die Straubing Tigers hatten unter der Regie von Tom Pokel Erfolg, scheiterten erst in Spiel 7 des Viertelfinals, und Dunham präsentierte dem Headcoach nach dem Saisonende, wie er zuvor im PNP-Interview erzählte, den künftigen Kader „und dann frage ich: Bist du dabei?“ Pokel sagte ein weiteres Mal: Ja! „Ich bin sehr dankbar, dass die Organisation mir das Vertrauen weiterhin entgegenbringt. Die Zusammenarbeit innerhalb unseres Trainerstabs und mit Jason Dunham ist bemerkenswert. Wir haben uns gemeinsam Ziele gesetzt und wir werden auch in der kommenden Saison hart daran arbeiten, diese zu erreichen“, kommentiert Pokel seine Vertragsverlängerung.