Sieg im Spitzenspiel
Effizienter ERC Ingolstadt: 6:3 gegen Straubing

Starken Panthern reichen 25 Torschüsse für sechs Treffer gegen die Tigers

14.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:23 Uhr

Per Abfälscher traf Mirko Höfflin (links) zum zwischenzeitlichen 3:1 für den ERC. Foto: Traub

Es war ein Spitzenspiel, das diesen Namen verdient: Der ERC Ingolstadt hat in einer temporeichen Partie der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) seinen zweiten Tabellenplatz gefestigt und zugleich die Siegesserie des offensivstarken Verfolgers Straubing Tigers gestoppt.



Beim 6:3 (3:1, 2:1, 1:1)-Erfolg am Mittwoch in der Saturn-Arena bewiesen die Panther eiskalte Effizienz: Für ihre sechs Treffer brauchten sie nur 25 Torschüsse, Straubing für drei Tore 38.

Die Gastgeber begannen vor den Augen von Ex-Sportdirektor Larry Mitchell hellwach, konzentriert – und brauchten keine 120 Sekunden für die Führung: Nachdem Colton Jobke den Puck vors Straubinger Tor geschaufelt hatte, reagierte Wojciech Stachowiak am schnellsten und drückte ihn zum 1:0 über die Linie (2.). Und es kam noch besser: Nach herrlichem Zuspiel Ben Marshalls entwischte Daniel Pietta der Tigers-Defensive und verlud auch Goalie Hunter Miska mit der Rückhand – 2:0 (4.).

Straubings Coach Tom Pokel nahm eine Auszeit, um seine Mannschaft neu zu sortieren. Mit Erfolg: Einen Schlenzer Jason Akesons ließ der ansonsten ordentliche ERC-Schlussmann Michael Garteig bei leicht verdeckter Sicht zum Anschlusstreffer durchrutschen (6.).

Der Ton war gesetzt



Damit war der Ton gesetzt, in diesem Stil wogte die gutklassige Partie hin und her. Charles Bertrand (8.) und Marshall (16.) vergaben für Ingolstadt, Marcel Brandt (10.) und Taylor Leier (17.) für Straubing. Doch das vierte Tor des Abends fiel noch im ersten Durchgang, und zwar im Panther-Powerplay: Mirko Höfflin fälschte einen Maury-Edwards-Schuss zum 3:1 ab (18.). „Wir haben gar nicht so viel hergegeben. Aber das, was wir hergegeben haben, waren Hochkaräter. Das haben sie eiskalt ausgenutzt. Wir müssen die Mitte besser zumachen“, analysierte nach 20 Minuten Benedikt Kohl, Ex-Ingolstädter in Diensten der Tigers, am Magenta-Mikrofon.

Im Mitteldrittel waren es zuerst die Gäste, die sich dem nächsten Treffer annäherten – vor allem in Überzahl, als Garteig klasse gegen den völlig freien Travis St. Denis rettete (24.). Jubeln konnten jedoch erneut die Panther: Einen Querpass Frederik Storms brachte Stefan Matteau cool an Miska vorbei zum 4:1 im Netz unter (28.).

Die Niederbayern verkürzten zwar durch Michael Connollys Schuss ins kurze Eck (33.), doch Stachowiak lenkte einen Schuss von Philipp Krauß mit dem zwölften Torschuss des ERC zum 5:2 über die Linie (36.) – mehr Effizienz geht kaum. „Wir setzen unseren Spielplan gut um, aber das Glück ist auch auf unserer Seite“, kommentierte Stachowiak.

Abwehr blieb löchrig



Die Tigers wechselten zum Schlussabschnitt Florian Bugl für Miska ein, doch die Abwehr blieb löchrig. Als Mat Bodie nach Storm-Pass das 6:2 erzielte (42.), tanzten die 2904 ERC-Fans abzüglich der gut 100 Straubinger den Schneewalzer. Akeson traf zwar noch mal das Gestänge von Garteigs Gehäuse (44.) und Garrett Festerling verbuchte den dritten Tigers-Treffer (55.), aber das Duell war entschieden.

Was Travis Turnbull, Brandon Manning und JC Lipon nicht daran hinderte, es im Boxen mit Stachowiak, Marshall und Matteau aufzunehmen – es gab Strafen für alle. Am Freitag ist der ERC spielfrei, am Sonntag (14 Uhr) steht dann das Auswärtsspiel bei den Pinguins Bremerhaven an der Nordseeküste an.


ERC Ingolstadt: Garteig – Marshall, Wagner; Hüttl, Bodie; Edwards, Jobke; Quaas – Bertrand Höfflin, Simpson; Friedrich, Henriquez, Krauß; Flaake, Pietta, McGinn; Storm, Stachowiak, Matteau.
Straubing Tigers: Miska (41. Bugl) – Brandt, Kohl; Manning, Lampl; Zimmermann, Scheid – Connolly, Festerling, Akeson; Tuomie, Adam, Lipon; Turnbull, Zengerle, Valenti; Leier, Samanski, St. Denis.
Schiedsrichter: Polaczek/Rohatsch.
Tore: 1:0 Stachowiak (2.), 2:0 Pietta (4.), 2:1 Akeson (6.), 3:1 Höfflin (18./PP1), 4:1 Matteau (28.), 4:2 Connolly (33.), 5:2 Stachowiak (36.), 6:2 Bodie (42.), 6:3 Festerling (55.).
Strafminuten: 27/27.
Zuschauer: 2904.