Auch einen Tag danach ist Tobias Beck die Bestürzung deutlich anzuhören. „Das nimmt mich auch persönlich mit“, sagt der Spielertrainer der Spvgg Hankofen-Hailing. „Das“, das ist die schlimme Verletzung von Tobias Lermer (29) in der Regionalliga-Begegnung der Dorfbuam am Dienstagabend bei der Spvgg Bayreuth (0:1).
Hankofens Torjäger war mit Bayreuths Sven Harlander derart unglücklich zusammengeprallt, dass er sich, wie sich gestern herausstellte, einen Mehrfach-Bruch des Jochbeins und eine Verletzung der Augenhöhle zugezogen hat. Aktuell befindet sich Lermer im Krankenhaus in Straubing und wartet auf seine Operation. Fußball ist erst einmal passé für den versierten Angreifer, der sich nach einem schwierigen Jahr mit gesundheitlichen Rückschlägen wieder herangearbeitet und in den vergangenen Wochen an die besten Zeiten angeknüpft hatte. Alle 15 Regionalliga-Spiele hat er die Saison gemacht, dabei sechs Tore erzielt. „Es tut mir unendlich leid für ihn“, sagt Coach Beck, der von einer „besonderen Verbindung“ zum langjährigen Mitspieler spricht. Er war es, der Lermer überredet hatte, nach dessen persönlichem „Seuchenjahr“, wie Beck sagt, nochmal anzugreifen. Und jetzt das. „Jetzt ist erstmal wichtig, dass Tobi wieder vollständig gesund wird“, stellt Beck fest.
Allzu gern hätten die Dorfbuam gerade auch für ihren verletzten Angreifer etwas Zählbares mitgenommen aus Bayreuth. Und für ihren beherzten Auftritt beim Tabellenzweiten, der nun einmal, wie Beck sagt, „auf einer anderen Flughöhe unterwegs ist als wir“, wäre ein Punktgewinn durchaus verdienter Lohn gewesen. Aber das Tor erzielten an diesem Abend eben die anderen. Umso entschlossener werden die Kicker vom Reißinger Bach nun die beiden anstehenden Heimspiele angehen, am Samstag (15.30 Uhr) gegen den TSV Buchbach, eine Woche später gegen Eintracht Bamberg. Es werden wohl Tobi-Lermer-Spiele werden.
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