Am Freitag markiert der Auszug von circa 3500 Mitwirkenden zur Festwiese den Startpunkt des Gäubodenvolksfest. Die Straubinger Polizei teilt vorab die wichtigsten Informationen mit.
Nach dem Auszug zur Festwiese am Freitag soll dann am Samstag der Bayerische Umwelt- und Verbraucherschutzminister Thorsten Glaube (Freie Wähler) Bayerns zweitgrößtes Volksfest offiziell eröffnen. Noch ist unklar, ob er nach seinem schweren Fahrradsturz bei der BR-Radltour vor Ort sein wird.
Polizei modifiziert „erprobtes und bewährtes Sicherheitskonzept“
Mit Beginn des Volksfestes geht die Polizeiinspektion Straubing von der äußerst intensiven Vorbereitungszeit nahtlos in die einsatzintensive Zeit der elf Festtage über. Das nach eigenen Angaben „erprobte und bewährte Sicherheitskonzept“ aus den vergangenen Jahren wurde modifiziert und findet auch dieses Jahr wieder Anwendung, berichtet die Polizeiinspektion Straubing.
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Bewährt habe sich etwa die hohe Polizeipräsenz, selektive Taschen- und Personenkontrollen und die Videoüberwachung sollen beibehalten werden. Damit will die örtliche Polizei mit Unterstützungskräften der Bereitschaftspolizei und der Zentralen Einsatzdienste die Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger sowohl auf dem Festplatz, als auch in der Innenstadt gewährleisten.
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„Null-Toleranz“ gegenüber verbotenen Gegenständen
Bezüglich der selektiven Taschen- und Personenkontrollen bei den Eingängen zum Festplatz teilt die Polizei mit, dass es zwar kein grundsätzliches Verbot gibt, Rucksäcke oder vergleichbare Taschen mit auf den Festplatz zu nehmen. Man müsse jedoch damit rechnen, angehalten und gegebenenfalls auch mehrmals überprüft zu werden. Die Polizei empfiehlt daher, derartige Gegenstände gleich zu Hause zu lassen oder in einem Schließfach zu verstauen, welche auf dem Festgelände vorhandenen sind. Sogenannte „Hirschfänger“ werden in Verbindung mit der bayerischen Tracht als Brauchtum toleriert. Ansonsten herrscht bei verbotenen Gegenständen, z.B. Messern eine Null-Toleranz, gibt die Polizei bekannt. Darunter fallen auch Gassprühdosen jeglicher Art mit schädlichem Inhalt (sowie ätzende und färbende) Substanzen. Diese dürfen nicht mitgeführt werden.
Die Polizeiinspektion Straubing bittet bereits jetzt um Verständnis für eventuelle Beeinträchtigungen, die durch Überprüfungen und getroffene Maßnahmen der Sicherheitskräfte entstehen können.
Videoüberwachung wieder im Einsatz
Sich anbahnende Straftaten konnten in den vergangene Jahren oftmals frühzeitig durch Videoüberwachung erkannt werden, berichtet die Polizei, sodass auf Sicherheitsstörungen zügig reagiert und Einsatzkräfte schnell herangeführt werden konnten. Dieses Jahr werden 16 Videokameras die Sicherheitskräfte unterstützten. Beim Auszug werde zudem eine Polizeidrohne zur Einsatzsteuerung eingesetzt. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die Drohne nicht aufzeichnet und keine Daten gespeichert werden. Drohnenflüge an sich seien aus Sicherheitsgründen über dem gesamten Festgelände verboten.
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Informationen auch in den sozialen Medien
Durch das „Social Media Team“ des Polizeipräsidiums Niederbayern wird die Arbeit der Polizei auf dem Gäubodenvolksfest auch heuer online begleitet. Auf Facebook, wie auch über die Plattformen „X“ und „Instagram“ geschieht dies unter dem Account „Polizei Niederbayern“. Gesicherte Informationen der Polizei zu ungewöhnlichen Ereignissen rund um das Gäubodenvolksfest oder zu besonderen Vorfällen sollen somit schnell für jedermann zu erhalten sein.
Eine Person schon mit Betretungsverbot
Gegen eine Person hat die Polizei bereits im Vorfeld ein Betretungsverbot für das Gäubenvolksfest ausgeprochen. Im Bedarfsfall wird die Polizei auch weitere Betretungsverbote, gegebenenfalls für die gesamte Dauer des Gäubodenvolksfest, aussprechen.
Einschränkungen und Hinweise zur An- und Abreise
Unvermeidbar bei solchen Großereignissen ist auch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. „Bereits weit vor den Toren Straubings“ sollen Vorwegweiser den besten Weg zu den Großparkflächen rund um den Festplatz zeigen. Für Reisebusse steht ein kostenpflichtiger Parkplatz an der Westtangente zur Verfügung. Der Zu- und Ausstieg ist hierbei nur an den beschilderten Haltestellen erlaubt. Wie in den Vorjahren ist das Abstellen von Bussen am Otto-von-Dandl-Ring, in der Clemens-Attenkoferstraße sowie in der Arndt-Sallinger-Straße und auch im Bereich Kagers nicht erlaubt. Zusätzlich zu den Maßnahmen und mit zusätzlichen Verkehrsstreifen soll der Straßenverkehr gezielt um den Festplatz gelenkt werden.
Fahrgemeinschaften und Shuttle-Busse nutzen
Die Polizei Straubing bittet die Festbesucher, Fahrgemeinschaften zu bilden und das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs zu nutzen und insbesondere den Shuttle-Bus vom Bahnhof zum Festgelände. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass die Haltverbote in Feuerwehranfahrtszonen, auf Behindertenparkplätzen und an gekennzeichneten Busparkplätzen überwacht und bei Falschparkern auch Abschleppungen veranlasst werden. Zum Volksfestauszug am Freitag ab 12 Uhr gelten weitere Einschränkungen.
Um Staubildungen, wie etwa im Bereich der Westtangente auf Höhe des Riesenrades, zu vermeiden, bittet die Polizei Treffpunkte zur Abholung nach Möglichkeit nicht im unmittelbaren Umfeld zum Festplatz zu vereinbaren.
Verstärkte Alkoholkontrollen
Ein weiteres Thema ist das Fahren unter Alkoholeinfluss. Die Straubinger Polizei kündigt diesbezüglich Kontrollen an und weist daraufhin, dass bei E-Scootern dieselben Grenzwerte wie beim Führen jedes anderen Kraftfahrzeuges (Pkw, Krad etc.) gelten. Zudem weisen die Beamten daraufhin, dass bei „Fahrunsicherheit oder einem Unfall“ auch beim Fahrrad die Grenze bei 0,3 Promille liegt. Hinsichtlich der Teillegalisierung von Cannabis teilt die Polizei mit, dass der Konsum auch Tage danach nachweisbar sei. Allgemein sei der Konsum von Cannabis auf dem gesamten Volksfestgelände verboten. Die Ordnungswidrigkeit kann beim ersten Verstoß laut Polizei mit einer Geldbuße bis zu 1500 Euro und beim Wiederholungsfall mit einer Geldbuße bis zu 5000 Euro geahndet werden.
Zur Lampionfahrt mit Niederfeuerwerk sei dieses Jahr aus Sicherheitsgründen nur eine begrenzte Personenanzahl zugelassen. Die einzelnen Zugänge zur Veranstaltungsörtlichkeit sollen geschlossen werden, sobald eine gewisse Kapazitätsgrenze erreicht ist. Daher empfiehlt die Polizei, sich frühzeitig auf dem Veranstaltungsgelände einzufinden.
Volksfestwache im Theater Am Hagen
Als Anlaufpunkt auf dem Festgelände will die Polizei Straubing auch dieses Jahr wieder im Theater Am Hagen eine Volksfestwache betreiben. Diese ist ab 10.00 Uhr bis zum Veranstaltungsende besetzt und telefonisch unter 09421/ 868-2340 zu erreichen. Die Polizeiinspektion am Theresienplatz 50 ist während des Gäubodenvolksfestes rund um die Uhr besetzt. Die Einsatzzentrale im Polizeipräsidium Niederbayern ist über die bekannte Notrufnummer „110“ Tag und Nacht bei Notfällen erreichbar.
Auf der Ostbayernschau ist die Polizei wieder mit einem Informationsstand der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in der Halle 15 vertreten. Unter anderem soll Kriminalhauptkommissar Manfred Reumann wertvolle Tipps hinschlich Einbruchsprävention geben.
Für die rund 1,4 Millionen erwarteten Besucher gibt die Straubinger Polizei folgende Tipps:
– Rufen Sie bei ungewöhnlichen Situationen oder sich anbahnenden Auseinandersetzungen über Notruf „110“ schnellstmöglich die Polizei oder sprechen Sie die Polizeistreifen vor Ort an.
– Gehen Sie Streitigkeiten oder Pöbeleien aus dem Weg.
– Melden Sie sich nach beobachteten Straftaten als Zeuge bei der Polizei.
– Lassen Sie zu Hause, was Sie zum Feiern nicht benötigen. Rucksäcke oder große Taschen sind auf dem Gäubodenvolksfest zwar nicht grundsätzlich verboten, sollten sie nicht zwingend benötigt werden, empfiehlt es sich jedoch, diese nicht mitzunehmen.
– Achten Sie auf Ihre Geldbörsen, Schmuck und Wertsachen. Nehmen Sie nur das Nötigste – auch an Bargeld – mit und deponieren Sie Geldbörsen und Wertsachen nur in Innentaschen.
– Machen Sie mit Ihren Kindern, Freunden und Bekannten vorsorglich einen Treffpunkt zu bestimmten Zeiten aus, sollten Sie sich aus den Augen verlieren.
– Versperren Sie Ihr Auto, Motorrad und Fahrrad sorgfältig und nutzen Sie ausschließlich gekennzeichnete Park- und Abstellflächen. Wildparker werden konsequent verwarnt und gegebenenfalls abgeschleppt.
– Wenn Sie fahren müssen, Hände weg vom Alkohol!
− flf
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