Bei einer Kontrolle auf der A3 auf der Höhe Hunderdorf (Landkreis Straubing-Bogen) haben Schleierfahnder der Polizei rund 10.000 Euro Falschgeld sichergestellt.
Bei der Kontrolle am Dienstag seien mehrere Bündel an 100-Euro-Scheinen in dem Auto gefunden worden, sagte eine Sprecherin. Ein 40-jähriger Fahrer und seine 19 Jahre alte Beifahrerin gerieten den Angaben nach verdachtsunabhängig in die Kontrolle nahe Bogen. Sie seien auf dem Rückweg aus der Türkei gewesen.
Türkisches Hochzeitsgeld
Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass es sich wohl um türkisches Hochzeitsgeld handelte. Dieses Spielgeld wird dort häufig durch die Luft gewirbelt, oder an die Kleidung des Brautpaares geheftet. Es handelt sich um Reproduktion echter Banknoten mit zusätzlichen textlichen oder bildlichen Veränderungen. „Genau wie ‘Movie Money‘ hat es zwar eine Spielgeld-Kennzeichnung, sieht echtem Geld aber zum Verwechseln ähnlich“, erklärt eine Sprecherin des Polizeipräsidiums auf Nachfrage.
Kripo ermittelt
Die Kripo Straubing ermittelt deshalb wegen des Verdachts auf Geldfälschung. Banknotenreproduktionen sind dann Falschgeld, wenn sich mit echtem Geld verwechselt werden können und als echt in den Verkehr gebracht werden oder werden sollen. Der Mann und die Frau konnten nach der Kontrolle weiterfahren.
Das Polizeipräsidium Niederbayern warnt eindringlich vor dem Besitz von solchen Banknotenabbildungen. Sogenanntes „Movie Money“ wird oftmals im Film oder Theater verwendet und weist in der Regel keine Imitation der Sicherheitsmerkmale auf und kann daher leicht durch die Prüfmethode „Fühlen-Sehen-Kippen“ als falsch identifiziert werden. Dennoch wird es als „grundsätzlich im Zahlungsverkehr verwechselbar“ eingestuft. Das Gesetz sieht dabei empfindliche Strafen für Geldfälschung vor.
− dpa/ajk
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