Missgeschick beim dritten Wechsel
Traum vom WM-Edelmetall für Annika Just geplatzt – Deutsche Staffel bringt den Stab nicht ins Ziel

04.09.2024 | Stand 04.09.2024, 16:38 Uhr |

Große Enttäuschung: Die deutsche Staffel mit Annika Just vom LAC Passau wurde bei der U20-Weltmeisterschaft in Peru nach einem Missgeschick disqualifiziert. - Foto: imago-images

Ganz bittere Erfahrung für Annika Just bei der U20-Weltmeisterschaft in der peruanischen Hauptstadt Lima: Die 19-jährige Leichtathletin des LAC Passau war mit der deutschen Staffel am Start und durfte auf Edelmetall hoffen, doch nach einem Missgeschick beim dritten Wechsel brachte das Quartett den Stab nicht ins Ziel – und wurde am Ende disqualifiziert. Für Annika Just sollte der Start in der 4x100-Meter-Staffel der Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere als Sprinterin werden. Internationale Erfahrung hatte sie bereits 2022 als Siebte der U18-Europameisterschaft über 100 Meter und im Jahr darauf als Staffel-Reservistin bei der U20-Europameisterschaft gesammelt, jeweils in Jerusalem.

Der südamerikanische Winter empfing die Sprinterinnen mit Temperaturen von 16 bis 20 Grad, das deutsche Quartett reiste mit der drittschnellsten Zeit an – 44,26 Sekunden. Nur Jamaica und die USA rannten in dieser Saison bereits schneller. Doch nach dem ersten von drei Vorläufen verließ Deutschlands Staffel ratlos und enttäuscht den Innenraum des Estadio Atletico de la Villa Deportiva Nacionale. Sie hatte den Stab nicht ins Ziel gebracht.

Statt Chelsea Kadiri (SC Magdeburg) nahm Philina Schwartz (SC Berlin) die Position der Startläuferin ein. Die Siebte des WM-Finals über 100 Meter schonten die Trainer für den Endlauf. Schwartz reichte den Stab an die Halbfinalistin Sherin Kimuanga (SC DHfK Leipzig) weiter. Kimuanga und Annika Just gelang ein guter Wechsel. Die Passauerin absolvierte eine starke Kurve, fliegend in 11,10 Sekunden.

Dann das Missgeschick beim dritten Wechsel. Schlussläuferin Holly Okuku (Sprintteam Wetzlar) legte zu früh los. Die spätere Auswertung zeigte, dass sie loslegte, als sich Annika Just noch rund 1,4 Meter vor der vereinbarten Marke befand. Ein aussichtsloses Unterfangen für die Passauerin, Okuku vor der Wechselmarke noch zu erreichen. In der Ergebnisliste prangte bei Germany „DNF“.

Das Finale und eine Medaille wären für das deutsche Quartett greifbar nahe gewesen. 45,26 Sekunden reichten für das Finale, eine Sekunde über der Saisonbestzeit der Deutschen. Weltmeister wurde im Finale Jamaica (43,39) vor der Schweiz (44,06) und Kanada (44,60).

− khb

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