Lange, sehr lange haben die Passauer auf diese erlösende Nachricht gewartet, Freitagmittag hat sie die Stadt Passau nun in einer Pressemitteilung verkündet: Die Franz-Josef-Strauß-Brücke wird wieder freigegeben – am 5. Dezember zunächst halbseitig und dann noch vor Weihnachten vollständig. Zudem wird am 13. Dezember der Fußgänger- und Radfahrtunnel durch den Georgsberg eröffnet.
Damit können die beiden infrastrukturellen Großbaustellen doch noch 2024 abgeschlossen werden. Speziell die Freigabe der Straußbrücke noch in diesem Jahr – entgegen zuletzt anderslautender Spekulationen – dürfte nicht nur bei den Berufspendlern für Erleichterung sorgen, auch OB Jürgen Dupper verbinde damit, so wird er zitiert, „ein großes Aufatmen. Zum einen natürlich, weil alle Verkehrsteilnehmer, die auf diese wichtige Achse angewiesen sind, nun eine teilweise Entlastung und eine Perspektive erhalten und zum anderen, weil sich ein Ende der Beeinträchtigungen für die umliegenden Betriebe abzeichnet.“
Am 5. Dezember, spätestens ab den Abendstunden, wird die Brücke halbseitig von Nord nach Süd geöffnet
Am 18. März hatte die Generalsanierung der Donauquerung begonnen. Dafür wurde die Fahrbahn zunächst halbseitig, am 22. Juli dann vollständig gesperrt. Geplant war, dass diese Vollsperrung zwei Monate später wieder aufgehoben wird, doch einige erst während der Arbeiten entdeckten Mängel verhinderten dies. Und so folgt die Aufhebung der Vollsperrung nun erst nach insgesamt 137 Tagen.
„Ab 5. Dezember kann die Sperrung soweit zurückgebaut werden, dass spätestens ab den Abendstunden wieder eine Nutzung von Nord (Maierhof/Hacklberg) nach Süd (Neustift/Auerbach) möglich wird“, heißt es aus dem Rathaus. „Alle Fahrzeuge, die von Süden her die Donau queren möchten, müssen noch auf die B8 / Schanzlbrücke oder andere Alternativrouten wie die Autobahn A3 ausweichen.“ Die komplette Freigabe der Straußbrücke für beide Richtungen sei „noch vor Weihnachten“ geplant.
Was zur Verzögerung geführt hat
Der OB dankt in der Mitteilung der Stadt „allen Betroffenen für ihr Verständnis für die Maßnahme, die trotz aller damit verbundenen Einschränkungen alternativlos war“. Umfasst habe die Sanierung im Wesentlichen die Vollerneuerung des Korrosionsschutzes, die Instandsetzung von Schweißnahtrissen und korrodierten Blechen, die Erneuerung und Abdichtung des Fahrbahnbelags und die Erneuerung der Ausstattung wie beispielsweise die Entwässerung, das Geländer, die Wartungsstege und des Vogeleinflugschutzes.
Zur Verzögerung hätten „unvorhersehbare Frässchäden im Fahrbahnblech“ sowie noch nötige Nachbesserungen an den Stahlträgern geführt, erklärt die Stadt.
Fußgänger und Radfahrer sollen bereits in der kommenden Woche Tunnel nutzen können
Wie von Beginn an vorgesehen, wird derweil der Fußgänger- und Radfahrtunnel durch den Georgsberg fertiggestellt. Denn bereits beim symbolischen Auftakt der Arbeiten Ende Juni 2023 sprachen die Verantwortlichen von einer Fertigstellung bis Ende 2024. Dieses Ziel hat man nun erreicht: Die Restarbeiten an den Eingangsportalen Nord und Süd befänden sich, so erklärt die Stadt, „in den letzten Zügen“.
Für Fußgänger und Radfahrer soll bereits in der kommenden Woche der derzeitige Umweg entfallen. Es sei aber davon auszugehen, dass bis dahin der Gehweg im bestehenden westlichen Ilzdurchbruch wieder freigegeben werden könne. Am 13. Dezember wird der Tunnel dann offiziell eröffnet – und wohl in der Woche danach die Straußbrücke vollständig freigegeben. Ein versöhnlicher Jahresabschluss für die staugeplagten Passauer.
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