An den Anblick von Sicherheitsleuten am Beckenrand werden sich die Badegäste des peb gewöhnen müssen: Die Stadtwerke (SWP) haben einen Security-Service mit der Aufsicht im Passauer Freibad beauftragt.
Zu den genauen Umständen dazu halten sich die SWP bedeckt. Was kostet das? Keine Auskunft. Wie viele Bademeister sind in einer Schicht eingesetzt? Keine Auskunft. Warum reicht die Aufsicht durch sie nicht mehr? Keine Auskunft.
„Vereinzelt Konflikte“
SWP-Sprecherin Heike Öland beantwortet die Anfrage der PNP so: „Es hat, insbesondere bei hohem Besucheraufkommen, vereinzelt Konflikte zwischen den Badegästen gegeben – größere Auseinandersetzungen blieben bisher jedoch aus.“
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Deshalb setze man einen Sicherheitsdienst auch nur an den Tagen ein, an denen viele Badegäste zu erwarten seien. „Er unterstützt uns im Gästekontakt und wirkt in Konfliktsituationen deeskalierend ein. Dadurch wird unser Aufsichtspersonal entlastet, das sich dann wiederum besser auf die Wasseraufsicht und den ordnungsgemäßen Badebetrieb konzentrieren kann. Schließlich sollen sich die Badegäste im peb wohl und sicher fühlen.“
Schlägerei am Sonntag
Dass diese Sicherheit bröckelt, das zeigen Schlägereien wie sie die Polizei an diesem Sonntag aufnehmen musste. Ein Elfjähriger war um 17.20 Uhr bei der großen Wasserrutsche von zwei unbekannten Tätern so geschlagen worden, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste.
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Der Junge war vorher mit den beiden verbal aneinander geraten, heißt es in dem Bericht weiter. „Wenige Zeit später begegneten sich die drei jungen Männer wieder im Bereich unterhalb der großen Wasserrutsche. Hierbei wurde der Elfjährige von einen der unbekannten Täter festgehalten, während der andere mit der Faust einmal in das Gesicht und anschließend auf den Oberkörper schlug.“
Das Opfer habe eine Beule an der linken Schläfe erlitten und über Schmerzen im Oberkörper geklagt. Er wurde im Klinikum behandelt. Die Polizei Passau bittet um Zeugenhinweise unter 0851/95110.
In Bädern in Berlin Alltag
Sicherheitsdienste patrouillieren bereits in anderen Städten in Deutschland, weil es immer wieder zu Pöbeleien, sexuellen Belästigungen und Schlägereien kommt. Die Kosten dafür sind immens.
Die Stadt Berlin musste im Juli vorigen Jahres 91.000 Euro für die Security im Kreuzberger Prinzenbad zahlen, berichtet „t-online“. Im Freibad Pankow wurden dafür 65.000 Euro ausgegeben und im Sommerbad Neukölln 50.000 Euro. Die zwölf Freibäder Berlins hätten im Juli 2023 450.000 Euro gezahlt.
− red
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