Auch wenn sie beim SV Schalding, wie Markus Clemens sagt, nie ein Mangelgefühl empfunden hätten, selbst wenn sieben oder mehr Spieler verletzt gefehlt hatten: Der Sportchef des Fußball-Bayernligisten gibt doch eine gewisse Erleichterung zu erkennen. Fürs Spiel am Sonntag (Anstoß 14 Uhr) bei Türkspor Augsburg stehen Patrick Drofa und Martin Kauschinger nach auskurierten Verletzungen wieder voll zur Verfügung, zudem ist Quirin Stiglbauer zurück von seiner Fortbildungsmaßnahme.
„Wir sind wieder aus eigenen Stücken handlungsfähig“, scherzt Clemens. Das gilt, auch wenn Dominik Weiß nach seinem Platzverweis in Augsburg fehlen wird, und für die verletzten Maxi Moser, Johannes Stingl und Daniel Zillner die Winterpause bereits begonnen hat. Jonas Griesbauer wird wohl nächste Woche wieder einsatzfähig werden.
Dieses Wechselspiel mit Ausfällen und Rückkehrern ist ein Kennzeichen dieser Schaldinger Bayernliga-Saison. Am Reuthinger Weg sind sie schon froh, wenn sich in diesen Wochen die Zahl der Abmeldungen durch die der Wiederkehrer halbwegs kompensieren lässt. Es ist durchaus bemerkenswert, dass diese Malaise sich am Saison-Zwischenergebnis jetzt, drei Spieltage vor Jahresende, nicht ablesen lässt. Dritter sind die Schaldinger in einem Spitzenfeld, das genaugenommen hinunterreicht bis in die Mitte der Tabelle. Den Zweiten und den Achten trennen gerade mal sechs Punkte. Für Markus Clemens ist das Zwischenergebnis Beleg für eine überzeugende Arbeit des Trainerteams um Stefan Köck. „Mit seiner unnachahmlichen Ruhe und der Art, wie er jeden in der Mannschaft mitnimmt, ist nie ein Stress-Gefühl aufgekommen, wie viele Verletzte wir auch hatten“, stellt Clemens fest. Er erneuert die schon öfter vernommene Schaldinger Feststellung, man sei auch in den weniger ertragreichen Spielen oft die bessere Mannschaft gewesen. Ohne die „sonderbaren Ausrutscher“ (Clemens) stünden die Grün-Weißen sogar noch besser da.
Am Sonntag in Augsburg wollen sie einen solchen selbstverständlich vermeiden. Die Mannschaft von Coach Ajet Abazi hat nach weitgehend stabilen Leistungen zuletzt abreißen lassen müssen. Von den jüngsten vier Niederlagen war die letzte beim 2:7 gegen den TSV Nördlingen eine besonders schmerzliche. „Die werden alles raushauen, das wird wie jedes Spiel in dieser Liga eine harte Nummer“, richtet sich Sportchef Clemens auf trotzige Augsburger ein.
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