Chefsache von OB Dupper
Rolle rückwärts: Passau Black Hawks dürfen doch die Hütte voll machen – Verantwortliche haben „schwere Tage“ hinter sich

14.08.2024 | Stand 14.08.2024, 20:25 Uhr |

Volle Tribüne über dem Eis – das ist jetzt in der Passauer Dultzeit wieder möglich. − Foto: Michael Duschl

Vier Heimspiele in der Eisarena bestreiten die Passau Black Hawks in der Ende August beginnenden Vorbereitung. Das Programm musste aus verschiedenen Gründen kurzfristig erstellt werden, eine gute Nachricht ereilte aber den Eishockey-Drittligisten: Die Stadt Passau hat die Zuschauer-Beschränkung für diese Phase aufgehoben, so auch für das Herbstdult-Duell mit dem Nachbarn Deggendorfer SC.

„Nachdem das Thema rund um die geplanten vier Vorbereitungsspiele ... während der beiden Herbstdultwochenenden eine unbeabsichtigte Dimension angenommen hat“, heißt es in einer Erklärung der Stadt, „hat Oberbürgermeister Jürgen Dupper die Angelegenheit zur Chefsache erklärt. Das Ergebnis daraus: Die Eisarena wird regulär für die Eishockey-Vorbereitungsspiele freigegeben.“
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Die Stadt Passau als Veranstalterin der Herbstdult müsse Sorge tragen für die Sicherheit aller Menschen, die sich auf dem Dultgelände befinden, heißt es weiter. Deshalb müssten auch Auswirkungen von Parallelveranstaltungen im unmittelbaren Umgriff in alle Überlegungen miteinbezogen werden. „Nach Rücksprache mit dem städtischen Ordnungsamt und der Polizeiinspektion wurde nun bescheinigt, dass keine Schwierigkeiten darin gesehen werden, wenn die Eishockey-Vorbereitungsspiele wie beabsichtigt mit regulären Zuschauerströmen stattfinden. Aus diesem Grund wird seitens der Stadt Passau keine Zuschauerbeschränkung, die über die Kapazitäten der Eisarena hinausgeht, und auch keine Differenzierung zwischen den Fanlagern vorgegeben.

Ursprünglich war den EHF zur Auflage gemacht worden, während der beiden Dult-Wochendenden die Zuschauerzahlen auf 500 (ohne Gästefans) zu beschränken. Gerade das Derby mit Deggendorf gilt natürlich als Besuchermagnet.

Schwierige Planungen



Die Vorbereitung des Drittligisten hat noch nicht einmal begonnen und die Verantwortlichen sind schon mächtig ins Schwitzen gekommen. Sie mussten den Testspielplan kurzfristig ändern, weil die Steel Wings Linz nach ihrem Rückzug aus der Alps Hockey League gar nicht und der Deggendorfer SC aufgrund eines Defekts im Stadion an der Trat nicht als Gastgeber zur Verfügung stehen. „Es war sehr intensiv, auf die Kürze der Zeit noch Gegner zu finden“, berichtet Thomas Vogl, Trainer-Manager der Black Hawks. Dem 47-Jährigen ist es gelungen, vier Testspiele aus dem Ärmel zu schütteln. An beiden Herbstdult-Wochenenden spielt die Truppe um René Röthke freitags und sonntags in der Eisarena, erwartet Landesliga-Aufsteiger EHC Straubing (6. September, 19.30 Uhr), IHC Pisek (8. September, 18 Uhr) sowie den Deggendorfer SC (13. September, 19.30 Uhr) und die Erding Gladiators (15. September, 18 Uhr).

„Die letzten Tage waren unglaublich schwer. Nach der Absage von Linz und den Problemen in Deggendorf hatten wir nur noch ein Vorbereitungsspiel“, erklärt Vogl, der in diesem Atemzug der Stadt dankt, dass während der Dult viermal in der direkt angrenzenden Eisarena gespielt werden kann. „Es haben im Verein und auch außerhalb alle zusammengeholfen und wir konnten somit die Vorbereitungssaison noch positiv gestalten“, kommentiert Vogl.
„Die Situation mit zwei Heimspielen an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden ist definitiv herausfordernd. Ich bin mir aber sicher, dass wir das gemeinsam als Black-Hawks-Familie stemmen können und dann bestens eingespielt in die Oberliga-Saison starten“, sagt Geschäftsführer Kevin Dierks.

− red/mid


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