Einen Hauch von Glamour – in jedem Fall aber berechtigten Stolz und auch Freudentränen – bescherte die Preisverleihung des Bayerischen Kinder- und Jugendfilmfestivals (BKJFF) am Sonntag dem Publikum im Stadttheater. Seit Donnerstag hatten sich junge Filmemacher aus Bayern vom Grundschulalter bis 26 Jahre in Passau eingefunden, um ihre Filme zu zeigen und voneinander sowie von Profis zu lernen. Beim Finale überreichte unter anderem Staatsminister Dr. Florian Herrmann die vom Freistaat Bayern gestifteten Preise an die ausgezeichneten Teams. Die Jury hatte an vier Tagen rund 70 Kurzfilme bewertet. Allein 500 Kinder „brachten Leben in die Bude“, wie Katharina Hierl vom zuständigen Organisationsteam bei der Preisverleihung meinte.
Regisseur Tuna Kaptan, der die künstlerische Patenschaft der Veranstaltung übernommen hatte, tröstete vorweg die große Mehrheit derjenigen, die keinen der neun Preise erhalten konnten, damit, dass es häufiger der Fall sei nicht ausgezeichnet zu werden, dass einen aber diese Erfahrung weiterbringe: „Findet heraus, was ihr wollt, steckt Herzblut in eure Filme – dann werden sie ganz sicher gut und unverwechselbar.“
Blick der Jugend auf die Welt
Durch die Filme dieses Festivals, so Staatsminister Dr. Florian Hermann, könnte man den Blick der jungen Menschen auf die Welt erkennen, da sie ihre Visionen in den Filmen darstellen.
Preise gab es für neun Kategorien. Die jüngsten „bis 8 Jahre“ Preisträger kommen vom Mehrgenerationenhaus aus Waldmünchen und Medienfachberatung Oberpfalz. Ihr Film heißt „Der Schatz“. In der Kategorie bis 9 bis 12 Jahre landete „Die perfekte Stadt“ von Café Krempl Kids Erlangen auf Platz 1. Eine besondere Anerkennung der Kinderjury gab es für „Massenhaft Gründe“ von Video-AG Grundschule Rieden.
Des weiteren holten Preise:
In der Kategorie 12 bis 16: „Boss for a Day“ von Team Filmstars aus Hof.
Kategorie 17 bis 21 Jahre: „The Madman“ von Team „Ainbahnstraße“ aus Weiden. Besondere Anerkennung der Jugendjury gab es für „Pandora“ von Ester Růžičková aus Lauf an der Pegnitz.
Kategorie 22 bis 26 Jahre:„Beraa & Alaa“ von Filmgruppe „algo“ aus Schweinfurt. Den Preis der Kategorie Medienhochschule/Junge Professionelle, gestiftet vom Bezirk Niederbayern Bayerischen überreichte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich für den Film „No Limits“ an Kilian Glassner, Fabian Gruber, Anna Meck und Adrian Strohmer aus München.
Sonderpreise von Stadt, Landkreis und Bezirk
Einen Sonderpreis zum Sonderthema „Held*innen“, gestiftet vom Landkreis Passau, bekam vom stellvertretenden Landrat Hans Koller für „Their Faces“ die „Die Süßratten AG“ aus München.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper überreichte den Sonderpreis der Jury, gestiftet von der Stadt Passau, für den Film „Wenn du einfach nicht reinpasst“ vom erkrankten Long Huy Dao aus Nürnberg an Klaus Lutz. Dupper freute sich natürlich besonders darüber, dass Passau Austragungsort des Festivals war. Passau sei beliebter Drehort und verfüge über eine Schauspielschule, aber das Festival hätte „zum filmischen Olymp“ noch gefehlt.
Den Preis der jungen Filmemacherinnen, die beim BKJFF in Passau zu Gast waren, gestiftet von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) erhielt der Film „Margherita“ von Erik Hellfeier aus Ansbach. Die Beurteilungen und vieles mehr zum Festival gibt es unter www.bkjff.de.
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