Am Anfang war für Leon Engler ein Satz. „Der Schweiß ist der Mörtel der Nation.“ Er stammt von dem Berliner Architekten Bruno Taut, der während des Ersten Weltkriegs die Alpen mit „Glasarchitektur“ überbauen wollte, um die Völker Europas in einem zwar sinnlosen, aber zumindest unblutigen Großprojekt zu binden. Für den Autor Engler, Träger des renommierten Ingeborg-Bachmann-Preises, war dieser eine Satz der Ausgangspunkt für seine kafkaeske Farce „Der Mörtel der Nation“, die in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bühne Ungarn am Donnerstagabend an der Passauer Athanor-Akademie ihre Uraufführung feierte