Die Freiwilligen Feuerwehr Passau – Löschzug Hauptwache kann sich über ein neues Fahrzeug freuen. Das 26 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug LF8/6 wurde durch das moderne Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug HLF 20 ersetzt. Die Übergabe an die Verantwortlichen übernahm Oberbürgermeister Jürgen Dupper.
„Unsere Feuerwehren verrichten einen unschätzbar wertvollen Dienst an der gesamten Bürgerschaft. Neben dem ehrenamtlichen Engagement der Aktiven ist dafür eine Ausstattung vonnöten, die stets den aktuellen Anforderungen und Standards entspricht. Zweifelsohne stellt das neue Fahrzeug eine wichtige Komponente im Ernstfall dar, auch wenn man natürlich hofft, dass dieser niemals eintritt“, sagte Dupper. Das HLF 20 ist auf einem MAN-Fahrgestell aufgebaut. Der Diesel-Motor leistet 320 PS und entspricht der Abgasnorm Euro 6. Das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 16000 Kilogramm, die Wattiefe beläuft sich auf maximal 0,55 Meter. Integriert sind ein Wassertank mit einem Fassungsvermögen von 2400 Litern und zahlreiche Ausrüstungsgegenstände wie beispielsweise Feuerlöscher, Sprühbalken mit fünf Düsen, ein Sprungpolster, vier Atemschutzgeräte, eine Kettensäge mit Schutzkleidung, ein hydraulischer Rettungssatz mit Spreizer, Schneidgerät und Rettungszylinder, ein Abstützsystem mit verschiedenen Rettungsstützen und Verlängerungen sowie Bodenplatten, Hebekissen und Mehrzweck-Greifzug, eine Umfeldbeleuchtung durch drei durchgängige LED-Leuchtbänder für das Ausleuchten des Nah- und Fernbereichs und ein Lichtmast mit acht Scheinwerfern, der bis zu 5,60 Meter ausgefahren werden kann. Der Innenraum bietet Platz für eine Löschgruppe von neun Personen. Aufgrund dieser umfangreichen Ausstattung ist dieses Fahrzeug vielseitig einsatzfähig. Schwerpunktmäßig wird es für Brandbekämpfung und Technische Hilfeleistung genutzt. Die Kosten belaufen sich auf über 620000 Euro, der Freistaat Bayern beteiligt sich mit 125000 Euro. Die Stadt Passau hat in den vergangenen Jahren erhebliche Summen für die Feuerwehren und den Katastrophenschutz investiert. So wurden laut Stadtverwaltung seit 2021 insgesamt 14 Fahrzeuge vom Gabelstapler bis zur Drehleiter in den Einsatzdienst gestellt beziehungsweise bestellt. Die Gesamtkosten betragen allein hierfür mehr als 5,4 Millionen Euro. Hinzu kommen Ausrüstungsgegenstände wie Einsatzkleidung oder Pressluftatmer. Als nächstes Großprojekt stehen der Neubau der Feuerwehrfachwerkstätte und die Neugestaltung der Hauptwache an. Hierzu laufen bereits die Planungen.
− red
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