Die Ansagen der Trainer
Klare Worte vor der Pause: Was Jiri Ehrenberger und Thomas Vogl vom DSC und den Black Hawks erwarten

31.10.2024 | Stand 31.10.2024, 12:15 Uhr |

Zwei direkte Verfolger vor der Brust haben die Passau Black Hawks um Elias Rott. Am Freitag sind die Habichte erneut in Bayreuth zu Gast, am Sonntag erwarten sie in der Eisarena den SC Riessersee. − Foto: Kathrin Zimmermann

Vor der Länderspielpause haben der Deggendorfer SC und die Passau Black Hawks ganz wichtige Aufgaben zu erledigen – für beide niederbayerische Eishockey-Drittligisten stehen je zwei Duelle mit Teams aus ihrem direkten Tabellenumfeld auf dem Programm.

Die Passauer reisen am Freitag nach Bayreuth (Bully 20 Uhr) und empfangen am Sonntag den SC Riessersee (18 Uhr). Zwei Mannschaften, die in der Rangliste hinter den Dreiflüssestädtern stehen – mit geringem Rückstand. Binnen 48 Stunden kann die Mannschaft von Trainer Thomas Vogl zwei Verfolger auf Distanz halten. Es wäre der richtige Moment für das erste Sechs-Punkte-Wochenende der Saison. Damit dieser Plan aufgeht, müssen die Black Hawks jedoch zulegen im Vergleich zur jüngsten Performance gegen Peiting (3:5). „Das Spiel haben wir durch Unkonzentriertheiten verloren. Das darf uns nicht mehr passieren“, fordert Coach Vogl, der allerdings positiv gestimmt ist, denn: „Bisher haben wir immer aus unseren Fehlern gelernt und uns nach schwachen Auftritten direkt verbessert gezeigt“, berichtet der 47-Jährige.

Das Team um René Röthke ist gewarnt und bekommt es mit Gegnern zu tun, die sich in den letzten Spielen deutlich stärker präsentierten als zu Saisonbeginn. Bayreuth gewann total überraschend in Memmingen (6:5) und war gegen Tabellenführer Deggendorf (2:3) und DEL2-Absteiger Bietigheim (3:5) nahe dran am Punktgewinn. Riessersee hat zwei der zurückliegenden vier Partien gewonnen.

Beide Gegner haben die Black Hawks in der laufenden Runde bereits besiegt. Riessersee am ersten Spieltag (3:1), die Oberfranken Mitte Oktober mit sage und schreibe 10:2! Darauf nimmt Passaus Trainer Thomas Vogl in seiner Vorschau auf das Wochenende direkt Bezug: „Das 10:2 ist Geschichte! Die Mannschaft der Tigers hat sich gefunden, wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen.“

Gegen Riessersee müssen die Black Hawks insbesondere auf die erste Reihe der Garmischer aufpassen. Stürmer Robin Soudek und Verteidiger Thomas Fergus führen die interne Scorerwertung mit jeweils 18 Punkten an. Dahinter liegt der erfahrene Lubor Dibelka mit 17 Punkten. „Wir wissen, was Garmisch für Stärken hat“, kommentiert Vogl.

DSC im Hexenkessel und gegen die Powerplay-Gefahr aus Heilbronn



Der Deggendorfer SC hat vor der knapp zweiwöchigen Pause aufgrund des Deutschland Cup in Landshut (7. bis 10. November) zwei echte Topspiele vor sich. Nach dem 2:1-Sieg in der Verlängerung gegen Bad Tölz am Mittwochabend geht es am Freitag auf den Hühnerberg nach Memmingen (Bully 18.30 Uhr) und am Sonntagabend sind die Heilbronner Falken im Eisstadion an der Trat zu Gast (18.45 Uhr). Deggendorf ist derzeit das Maß der Dinge, hat elf Partien nacheinander gewonnen und geht mit vier Punkten Vorsprung ins Schlager-Wochenende. Allerdings hatte die Truppe von Trainer Jiri Ehrenberger in den zurückliegenden Spielen zuverlässig Schwächephasen und machte seltene Fehler. Darum forderte der Coach auf den Pressekonferenzen stets: „Wir müssen unsere Leistung über 60 Minuten bringen!“ Gleichwohl merkte Ehrenberger zufrieden an, dass der DSC trotzdem gegen Lindau (6:5), Bayreuth (3:2) und Bad Tölz (2:1 n.V.) einen Weg fand, zu punkten.

Gegen Memmingen und Heilbronn dürfte allerdings eine stärkere Leistung nötig sein. Die Heilbronner um ihre Kanadier Calder Anderson und Brett Ouderkirk (24 und 23 Scorerpunkte) sind bis dato das torgefährlichste Team der Oberliga Süd (65 Treffer), haben ein extrem effizientes Powerplay mit in Überzahl 22 erzielten Toren (DSC neun). In Memmingen erwartet Greilinger & Co. ein Hexenkessel, die Indians haben mit über 2000 Fans pro Heimspiel den zweitbesten Zuschauer-Schnitt der Liga (hinter Bietigheim) und brennen in ihrem letzten Spiel vor der Pause darauf, sich beim DSC um den Ex-Memminger Jaro Hafenrichter für die 0:5-Klatsche von vor zwei Wochen in Deggendorf zu revanchieren.

− czo/mid

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