Das Hochwasser im Juni hat bei vielen tiefe Spuren hinterlassen, einige kämpfen noch heute mit den Folgen – und Schäden – der Donauflut. Natürlich wird man gerade in einer hochwassergeplagten Stadt wie Passau hellhörig, wenn, wie jetzt, tagelanger Regen angekündigt ist.
Die Hochwasser-Lage in Passau (Juni) im Newsblog zum Nachlesen.
Könnte es die Stadt wieder treffen? Tritt diesmal vielleicht der Inn über die Ufer? Möglich sei es, sagt Stadtbrandrat Andreas Dittlmann. Aber vorerst sähen die Prognosen für Passau gut aus. Laut Hochwassernachrichtendienst (HND) könnte es aber vereinzelt zu Überschreitungen der Meldestufen 1 und 2 kommen.
Der HND vermeldete am Donnerstag gegen 11 Uhr, dass es nach derzeitigen Vorhersagen im Südosten Bayerns vom Isareinzugsgebiet bis ins Berchtesgadener Land und zum Bayerischen Wald verbreitet zu erhöhten Wasserständen kommen werde, „stellenweise kann es zu kleinen Ausuferungen kommen und auch die Meldestufe 1 überschritten werden, vereinzelt auch Meldestufe 2“.
„Keine Panik!“
„Keine Panik!“ – das ist der erste und wichtigste Rat, den Dittlmann den Passauern geben möchte. Aber der Stadtbrandrat verstehe die Sorgen der Passauer, gerade derer, die nah am Wasser wohnen: „Natürlich wird jeder in der Stadt feinfühlig, wenn so eine Wetterlage vorhergesagt wird.“ Das gelte auch für die Feuerwehr: „Wir schauen jetzt öfter auf die Wetterprognosen und Pegelstände. Wir sind in engem Kontakt mit dem Ordnungsamt, das wiederum regelmäßig beim Wasserwirtschaftsamt und anderen Stellen nachfragt.“
Derzeit sprächen die Prognosen für Passau, sagt Dittlmann: „Momentan sagen die Vorhersagen, dass es in Passau wohl zu nassen Uferstraßen kommen könnte. Aber Schlimmeres sollte uns erspart bleiben. Es sieht so aus, dass wahrscheinlich vor allem Ostösterreich, Tschechien und Polen betroffen sind. Aber wir wissen auch, dass es bei so einer Wetterlage durchaus zu Abweichungen von einigen hundert Kilometern kommen kann.“ Sollte die Wetterlage „einen Schlenker nach Westen“ machen, erklärt der Stadtbrandrat, wären Westösterreich und der Chiemgau betroffen – und damit das Inn-Einzugsgebiet.
Die Feuerwehr harre nun der Dinge und wartet auf genauere Prognosen. Sollte das Inn-Einzugsgebiet tatsächlich stärker betroffen sein, „werden wir sofort alles hochfahren. Wir sind für diesen Fall gerüstet. Aber wie gesagt: Keine Panik! Alle Vorzeichen sprechen dafür, dass Passau nicht stark gefährdet ist.“
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