Dauerregen in Niederbayern
Hochwasser in Passau: Mehrere Bereiche sind gesperrt – Scheitel am Sonntag erwartet

14.09.2024 | Stand 14.09.2024, 18:28 Uhr |

Die Donaulände in Passau – ein Foto aus dem Februar 2024. − Foto: Riedl/zema-medien

Die Hochwasser-Lage in Passau verschärft sich. Stadtbrandrat Andreas Dittlmann gibt am frühen Samstagnachmittag eine Einschätzung der Lage und spricht von ersten Sperrungen. Die Stadt Passau bittet darum, geparkte Autos wegzufahren.

  

"Am Freitag gingen wir noch von einem Donau-Maximalpegel von 7,50 Metern aus, jetzt sind es gut 8 Meter, die in der Nacht zum Sonntag zu erwarten sind", sagt Stadtbrandrat Andreas Dittlmann am Samstagnachmittag (15 Uhr) auf Anfrage der Heimatzeitung.

Der Pegel Passau Donau beträgt aktuell - Samstag, 16.38 Uhr, 7,24 m, der Pegel Marienbrücke Inn 4,98 m. Den Vorhersagen des Hochwassernachrichtendienstes (HND) zufolge wird derzeit der Scheitel für die Pegel am morgigen Sonntag in den Morgenstunden mit den Mittelwerten 7,81 m Pegel Passau Donau und 5,48 m Pegel Marienbrücke Inn erwartet. Das würde einer knappen Überschreitung der Meldestufe 3 entsprechen, teilt die Stadt Passau mit.

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Bestimmte Bereiche gesperrt



Die konkreten Maßnahmen sind: die Donaulände wird im Lauf des späten Samstagnachmittags gesperrt, später am Abend dann der Parkplatz Schanzlbrücke. Die noch dort geparkten Fahrzeuge sollen weggefahren werden. Eine frühere Sperre des Parkplatzes während der Geschäftszeiten sei nicht nötig; hier wird Rücksicht genommen auf die Kunden und Geschäftsleute in der Innenstadt.

Bereits gesperrt sind folgende Bereiche:
- Fritz-Schäffer-Promenade
- Innkai
- Zufahrt Hafen Racklau
- Nordöstlicher Bereich Parkplätze unter der Schanzlbrücke
- Innstadtbahnhofweg (Fuß- und Radweg)
- Parkplätze im Ort

In den Abendstunden wird der Hochwasserschutz in der Lindau errichtet. Ab dann ist auch die Durchfahrt Sulzsteg gesperrt. Alle Fahrzeugnutzer werden gebeten, ihr Fahrzeug bereits jetzt aus den Hochwassergebieten zu entfernen, teilt die Stadt mit. Nutzern der Parkhäuser im Bereich Schanzlbrücke wird empfohlen, die Informationen der Betreiber abzurufen.

Die Einsatzkräfte verbauen Sandsäcke in Regionen, die bei einem Donaupegel von 8,20 Metern überschwemmt werden, "also in Höllgasse zum Beispiel, am Ort usw.", erklärt Dittlmann. "Sandsäcke werden ständig gefüllt und an Ort und Stelle gebracht, wir können immer auf Veränderungen reagieren", beruhigt Passaus oberster Katastrophen-Wächter ängstliche Gemüter. Er weiß natürlich um die Sensibilität der betroffenen Passauer, die bei Dauerregen nervös werden - "verständlicherweise".

Scheitel wird um Mitternacht erwartet



Der Scheitel in Passau wird um Mitternacht erwartet in der Nacht zum Sonntag, Dittlmann nimmt nicht die höchste und nicht die niedrigste Prognose als Grundlage, sondern den derzeitigen Mittelwert von 8,22 Metern, das habe sich bei den letzten Hochwässern bewährt.

Die Feuerwehr-Führung tauscht sich stündlich mit dem Ordnungsamt der Stadt Passau aus. Vorhersagen von deutschen und österreichischen Hydrologen werden abgeglichen.

Dittlmann schaut schon Richtung Montag



Die Maßnahmen für dieses Wochenende seien getroffen, der Stadtbrandrat schaut bereits auf Montag und Dienstag: "In den Alpen ist Schnee gefallen und wenn es da drauf regnet, dann könnte uns der Inn nochmal eine ganz andere Lage bringen, mal schauen. Aber es besteht auf keinen Fall Grund zur Panik."

Dieser Artikel entspricht dem Stand, Samstag, 16.38 Uhr. Eine frühere Version ging um 15.15 Uhr online. Alle aktuellen Entwicklungen lesen Sie hier: Die Lage in der Region im Liveblog

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