Die sommerliche Hitze hält derzeit viele Touristen und Passauer davon ab, aufs Rad zu steigen – doch nicht die Radlergruppe um Franz und Silvia. Seit 1989 schwingen sich die beiden passionierten Radfahrer regelmäßig in den Sattel. Als eingefleischte Radler und mittlerweile glückliche Rentner verraten sie der PNP ihre besten Tipps.
Sind Sie aus Passau oder kommen Sie von außerhalb?
Silvia: Franz und ich kommen aus München, aber momentan sind wir bei Freunden in Aldersbach zu Besuch. Von dort aus erkunden wir drei Tage lang die Umgebung mit dem Rad, jeden Tag in eine andere Richtung.
Wie gehen Sie mit der Hitze beim Radfahren um?
Wir haben immer ausreichend Wasser dabei. Ein guter Tipp ist, in der Nähe von Gewässern oder durch Wälder zu radeln. Hier im Bayerischen Wald ist das besonders angenehm, denn der Fahrtwind sorgt für eine willkommene Abkühlung.
Wie fahrradfreundlich finden Sie die Radwege in Passau?
Heute sind wir über den Ilztalradweg nach Passau gefahren. Generell finden wir die Radwege im Bayerischen Wald hervorragend. Man kann überall problemlos fahren, und die Wege sind gut beschildert. In der Innenstadt wird es etwas kniffliger, aber das ist in jeder Stadt so.
Gibt es in Passau genügend Abstellplätze für Fahrräder?
Wir behalten unsere Räder immer im Blick, da sind wir etwas übervorsichtig. Mit Gepäck ist es ohnehin schwierig, die Räder abzustellen. Wenn wir uns Sehenswürdigkeiten anschauen, wechseln wir uns ab: Einer bleibt immer bei den Rädern und passt auf.
Wie würden Sie Passau im Vergleich zu anderen Städten in puncto Radfahren bewerten?
Passau ist eine fantastische Stadt für Radfahrer und steht bei uns ganz oben auf der Liste. Mit der Ortsspitze und dem Fünfersteg gibt es tolle Wege zu entdecken. Im Vergleich zu beispielsweise Griechenland sind die Radwege hier auch viel sicherer.
Wie sieht es bei längeren Radtouren mit Unterkünften aus?
Das kann manchmal knifflig sein. Bei gutem Wetter verlangen viele Hotels, dass man länger als eine Nacht bleibt. Aber wir finden fast immer eine Bleibe für eine Nacht. Früher haben wir das spontaner gehandhabt, mittlerweile buchen wir jedoch im Voraus.
Schauen Sie auch Olympia?
Franz: Ja, ich interessiere mich sehr dafür. Besonders das 50-Kilometer-Rennen in der Halle fand ich beeindruckend. Auch die Tour de France verfolge ich gerne. Unsere Familie ist generell sehr sportbegeistert. Zu Pfingsten radeln wir jedes Jahr mindestens eine Woche durch Deutschland, und unsere Kinder sind auch im Triathlon aktiv.
Haben Sie Tipps für Fahrradfahrer in Passau?
Franz: Immer einen Helm tragen, das ist enorm wichtig. Auch helle, leuchtende Kleidung ist empfehlenswert. Es gibt viele Rennradfahrer, die komplett in Schwarz gekleidet sind, weil es stylisch aussieht, aber das ist im Straßenverkehr einfach nicht sicher. Reflektierende Kleidung und Accessoires am Bike sind unerlässlich. Außerdem können wir die ‚Bikeline‘-Radtourenbücher empfehlen mit Informationen zu Höhen- und Längenprofilen der Radstrecken sowie Übernachtungsmöglichkeiten.
− jg
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