Fans enttäuscht und sauer
Die Black Hawks am Tiefpunkt: Auch Schlusslicht Stuttgart entführt die Punkte aus der Passauer Eisarena

06.12.2024 | Stand 07.12.2024, 8:59 Uhr |

Die Enttäuschung nach der Niederlage gegen Schlusslicht Stuttgart stand den Passau Black Hawks um Verteidiger Thomas Nuss ins Gesicht geschrieben. − Foto: Katrin Zimmermann

Der Freitagabend begann mit einem Spaß, als die Fans nach drei Spielminuten und dem ersten Treffer für die Passau Black Hawks ihre mitgebrachten Kuscheltiere aufs Eis schmissen – und endete gegen 22 Uhr mit der bislang größten Enttäuschung in dieser Saison der Eishockey-Oberliga Süd für die Passauer, die sich vor 683 Zuschauern in ihrer Eisarena Schlusslicht Stuttgart mit 3:6 (1:2, 1:2, 1:2) geschlagen geben mussten.

Fotostrecke: Erst fliegen die Kuscheltiere, dann die Fetzen in der Eisarena

In den ersten beiden Abschnitten haben sich die Black Hawks durch krasse Abwehrfehler und fehlerhaftes Passspiel selbst in die Bredouille gebracht. Nach 68 Sekunden gerieten sie erstmals in Rückstand und später in Überzahl (12. Minute; das achte Gegentor im eigenen Powerplay) erneut. Durch Treffer von Carter Popoff (3., 29./PP1) schafften die Passauer zwar zweimal den Ausgleich, aber auf ihre Seiten reißen konnte die bemühte, aber spielerisch uninspirierte Truppe von Coach Thomas Vogl das Kellerduell zwischen dem Drittletzten und dem Schlusslicht nicht. Im Gegenteil: Ein Doppelschlag des Ex-Deggendorfers Matthew Pistilli (33., 35.) in einem von insgesamt 30 Strafminuten geprägten, hitzigen zweiten Drittel läutete die siebte Heimniederlage der Black Hawks ein.

Den 2:4-Rückstand konnten die Dreiflüssestädter in den letzten 20 Minuten nicht mehr aufholen und schickten ihre Zuschauer, die sich zuvor spendabel zeigten beim „Teddy Bear Toss“, einmal mehr enttäuscht nach Hause. Jannik Herm besiegelte die Niederlage in der Schlussminute mit zwei Schüssen ins leere Black-Hawks-Tor, nachdem Trainer Thomas Vogl Goalie Marco Eisenhut für einen weiteren Feldspieler vom Eis nahm. Während die Gäste aus Baden-Württemberg mit ihren Dreifachtorschützen Pistilli und Herm sowie den mitgereisten Fans feierten, war den Black Hawks die Enttäuschung auf dem Weg in die Kabine förmlich in die Gesichter geschrieben.

„Haben ab dem zweiten Drittel den Faden komplett verloren“



„Ab dem zweiten Drittel haben wir komplett den Faden verloren und sind irgendwie immer hinterher gelaufen“, analysierte Trainer Vogl enttäuscht nachdem sein Team erneut gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner eine dürftige Vorstellung ablieferte.

Mit einer Leistung wie dieser können sich die Black Hawks die Teilnahme an den Playoffs abschminken und werden am Sonntag in Bietigheim (Bully 16 Uhr) die nächste Niederlage einstecken müssen.

Tore: 0:1 Jannik Herm (2.); 1:1 Carter Popoff (3.); 1:2 Matthew Pistilli (12./SH1); 2:2 Popoff (29./PP1); 2:3, 2:4 Pistilli (33., 35./PP1); 3:4 Nicolas Sauer (49.); 3:5, 3:6 Herm (jeweils 60./empty-net-goal).

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