Passau
Der Stadtpark Freudenhain soll wieder ein „Volkspark“ werden: Passauer ÖDP stellt Antrag

30.09.2024 | Stand 30.09.2024, 19:00 Uhr |

Die ÖDP im Stadtpark: (v.l.) Urban Mangold, Paul Kastner, Dr. Rudolf Ostermaier, Dr. Eva Gerstl, Franz Prügl, Johanna Seitz, Ronja Zöls-Biber und Stadtrat Oliver Robl. − Foto: Privat

Der Stadtpark Freudenhain ist ein idealer Ort für einen Spaziergang, gerade für Familien und ältere Menschen. „Aber viele kennen ihn gar nicht“, schreibt die Passauer ÖDP in einer Pressemeldung. Mit einigen kleineren Vorschlägen will die ÖDP-Fraktion den Stadtpark wieder ins Bewusstsein der Bürgerschaft rücken, damit er wieder ein „Volkspark“ wird, wie es sein Erbauer, Fürstbischof Graf von Auersperg, einst beabsichtigt hat.

„Er ist halt in Vergessenheit geraten“

„Es ist ja nicht so, dass die Stadt gar nichts für den Park tut“, findet Stadtrat Paul Kastner. „Gepflegt wird er schon. Aber er ist halt in Vergessenheit geraten. Dabei könnte er zum Wohlbefinden und zur Lebensqualität in der Stadt beitragen.“

Der ursprünglich weitläufigere Park war das repräsentative Umfeld des im 18. Jahrhundert erbauten fürstbischöfliches Schlosses Freudenhain. Damals wurde ein Englischer Park geplant. Es entstand ein Porzellanhaus, ein „Holländerdörferl“, seltene Bäume und Sträucher aus den verschiedensten Ländern der Welt wurden angepflanzt, wie zum Beispiel der Tulpenbaum, der noch heute im Park zu sehen ist.

Der Park war vom Fürstbischof als lehrreicher Volkspark gedacht. Und das könne er auch heute wieder werden, finden die ÖDP-Politiker. „Kultur und Natur lassen sich hier gleichermaßen erfahren. Das sollte man herausstellen. Vielleicht kann dadurch der Park wieder ein anziehender Teil des Passauer Stadtlebens werden“, meint ÖDP-Kreisvorstandsmitglied Ronja Zöls-Biber.

Mangold wünscht sich maximal 30.000 Euro für kleinere Maßnahmen

Erste Ideen dazu hat die ÖDP im Park zusammengetragen: Mit Schautafeln und mittels QR-Codes könnte man die Vergangenheit des Parks aufleben lassen. Ein Kräutergarten in Anlehnung an die einstige Nutzung könnte entstehen. „Wasser wäre ein zentrales Element: Es nützt den Arten, und auch wir Menschen sehen, riechen und hören es gern; es beruhigt uns. Wasser wertet jeden Park auf. Auch natürliche Erlebniselemente wie ein Barfußpfad wären denkbar“, schlägt Zöls-Biber vor.

Kastner ist es ein Anliegen, dass die Grotte wieder in Stand gesetzt wird, die inzwischen wegen Einsturzgefahr mit einem Absperrgitter gesichert und damit unzugänglich ist. Auch einzelne Sitzbänke müssten repariert werden, um älteren Spaziergängern eine Rast zu ermöglichen.

„Wir finden, dass die Stadt das im nächsten Jahr anpacken sollte“, sagt Fraktionsvorsitzender Urban Mangold. „Für kleinere Maßnahmen würden wir gerne einen Haushaltsansatz bis höchstens 30 000 Euro einplanen. Wenn der Park dann wieder mehr beworben wird, dann könnte er ja tatsächlich wieder Volkspark-Status in der öffentlichen Wahrnehmung erhalten.“

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