Das Gasthaus Vogl am Rennweg in Passau stand am frühen Montagmorgen in Flammen. Das Wirtshaus über der Dreiflüssestadt brenne „großflächiger“, sagte ein Polizeisprecher am Morgen gegen 5 Uhr, kurz nach Versenden der Alarmierung, im Gespräch mit der Mediengruppe Bayern.
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Menschen sollen nicht in Gefahr sein, hieß es. Ein Großaufgebot an Feuerwehr ist vor Ort, ebenso wie die Polizei, um die notwendigen Verkehrssperren zu errichten.
Sirenen heulten um 3.45 Uhr – Feuerroter Himmel über Passau
Anwohner berichten im Gespräch mit der Mediengruppe, dass sie durch die Sirenen „so ziemlich aller umliegenden Feuerwehren“ aus dem Schlaf gerissen wurden. Da war es gegen 3.45 Uhr, heißt es. Als sie aus dem Fenster sahen, „war der Himmel über Passau feuerrot“. Dieses Bild, bestätigt auch die Feuerwehr, ist an diesem Morgen über der ganzen Passauer Innenstadt zu beobachten.
Das Feuer ist nach Angaben eines Polizeisprechers von einem mit Hackschnitzel betriebenen Blockheizkraftwerk ausgegangen und hat sich rasend schnell „in alle Richtungen auf Gebäude ausgebreitet“, wie der Sprecher sagt. Auch das Wohnhaus und die Gaststätte selbst neben dem Stadl seien betroffen. Ein Übergreifen auf die benachbarten Gebäude konnte verhindert werden. Probleme bereitet die Löschwasserversorgung, sagte Stadtbrandrat Andreas Dittlmann. Deshalb hätten Tanklöschfahrzeuge aus dem gesamten Landkreis angefordert werden müssen.
Polizei vermutet Schaden in Millionenhöhe
„Da müssen wir von einem Schaden in Millionenhöhe ausgehen“, mutmaßt indes der Polizeisprecher. Menschen hätten sich nach Angaben des „Brandleiders“, wie die Behörden den Besitzer des brennenden Objekts nennen, nicht in den Gebäuden befunden. „Es sind keine Verletzten bekannt“, heißt es gegen 5.30 Uhr.
Die Löscharbeiten werden sich noch bis in den Vormittag ziehen. Auch der Weg auf die Ries wird noch längere Zeit - wohl bis mittags - gesperrt bleiben.
Gegen neun Uhr verschickte ein Sprecher der Stadt Passau eine Pressemitteilung, dass Anwohner der Stadtteile Grubweg und Hals wegen starker Rauchentwicklung gebeten, die Fenster zu schließen. Schon zehn Minuten später aber gibt die Polizei Niederbayern wieder Entwarnung: „Die extreme Rauchentwicklung wegen eines brennenden Dachstuhls hat sich mittlerweile wieder erledigt“, sagt ein Sprecher kurz nach neun Uhr gegenüber der Mediengruppe Bayern.
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