Fünf Wochen vor dem zweiten Rallye-WM-Lauf in der Region hat das neu gegründete „Klimabündnis Passau“ die Petition „Keine Autorallye im Erholungsgebiet Bayerwald“ gestartet.
Der Fokus liegt dabei allerdings nicht auf den folgenden, bereits genehmigten Läufen im Oktober dieses und nächsten Jahres. Vielmehr will das Bündnis die Genehmigung weiterer Rallyes in der Region über 2025 hinaus verhindern. Für eine Auftaktkundgebung haben sich Donnerstagabend rund 30 Teilnehmer am Rathausplatz versammelt.
„Bislang waren fast alle Appelle an die Politik fruchtlos, mit der Petition wollen wir jetzt ein Umdenken anstoßen“, sagte Norbert Wahleder. Gegenüber der PNP erklärte der Initiator, dass er zwar die Faszination mancher für den Sport teilweise nachvollziehen könne, „mittlerweile muss aber jeder einfach erkennen, dass das nicht mehr in unsere Zeit passt“.
„Strohfeuer-Events schädigen das Image der Region“
Warum, dafür führt das Bündnis in der Petitionsschrift, die der Tiefenbacher Pfarrer Markus Krell und Dekan Jochen Wilde verlasen, mehrere Gründe an: Grundsätzlich gehe es „nicht nur um einen Beitrag zum globalen Klimaschutz, sondern auch um den Schutz unserer Heimat, von Menschen und Tieren“. Denn der Lärm, die Abgase und die Tausenden Besucher, die aus ganz Europa anreisen, sorgen für eine „enorme Belastung der Natur und der Anwohner“.
Durch das Verkehrschaos komme es zudem zu „langen Staus und einer Beeinträchtigungen der Rettungswege“. Darüber hinaus trage die Rallye insgesamt nichts zur touristischen Attraktivität der Region bei. Solche „Strohfeuer-Events“, so bezeichnet das Bündnis die Rallye, „schädigen das Image der Region eher, als dass sie ihm nutzen“.
Bündnis hoff auf Tausende Unterzeichner
Hinter dem neuen „Klimabündnis Passau“ stehen derzeit insgesamt 18 Organisationen. Gemeinsam wollen sie künftig mehrere Themen ansprechen, erster Schwerpunkt ist nun aber die Verhinderung weiterer Rallyes. Die Petition richtet sich dabei an den Landtag, der die Regierung von Niederbayern anweisen soll, über 2025 hinaus keine Läufe mehr zu genehmigen.
Seit Montag haben online bereits 140 Leute unterschrieben, sagt Norbert Wahleder. „Wir hoffen, dass es in den nächsten Wochen nicht nur Hunderte, sondern Tausende werden. Denn je mehr Unterzeichner, desto mehr Druck auf der Politik.“
Unterschreiben kann man die Petition online unter www.openpetition.de/!bayerwaldrallye.
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