Landesliga Mitte
Null Punkte nach vier Spielen: Deggendorfer Krise verschärft sich – Miller bringt Stimmung ins Dreiflüssestadion

04.08.2024 | Stand 04.08.2024, 19:09 Uhr |

Frust in Deggendorf: Sportchef Andreas Schäfer und Trainer Jure Matic. − Foto: Franz Nagl

Im zweiten Heimspiel ist dem Aufsteiger 1.FC Passau der erste Sieg im Dreiflüssestadion in dieser Saison der Landesliga Mitte gelungen. Gegen Schwandorf-Ettmannsdorf brachte Leandro Miller den verdienten 3:1-Sieg mit einem Doppelpack in der ersten Halbzeit auf den Weg. Leer ging Eggenfelden aus, das daheim gegen Bad Kötzting mit 0:1 den Kürzeren zog. In Deggendorf verschärft sich die sportliche Krise nach dem völlig misslungenen Fehlstart. Beim Aufsteiger Parsberg hagelte es eine weitere Niederlage – die vierte im vierten Saisonspiel.


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Parsberg – GW Deggendorf 2:1:Die Deggendorfer Krise verschärft sich! Auch im vierten Saisonspiel bleiben die Grün-Weißen ohne jeglichen Punktgewinn, zieren das Tabellenende. Beim starken Aufsteiger Parsberg zogen die Donaustädter mit 1:2 den Kürzeren. Doppelpacker Alexander Freitag knockte die Elf von Spielertrainer Jure Matic aus, Neuzugang Ashour Abraham gelang der zwischenzeitliche Ausgleich. Deggendorfs Sportkoordinator Andreas Schäfer haderte hinterher vor allem mit der Entstehung des ersten Gegentores. „Aus unserer Sicht eine klare Abseitsposition.“ Dennoch habe sich Parsberg den Sieg verdient, „weil sie bei Kontern immer gefährlich waren und wir unsere Chancen nicht nutzten“. Tore: 1:0 Alexander Freitag (43.); 1:1 Ashour Abraham (47.); 2:1 Freitag (Elfmeter/66.); SR Korbinian Eßberger (Wallkofen); 273.

Eggenfelden – Bad Kötzting 0:1: Eine vermeidbare Niederlage setzte es für den SSV Eggenfelden. Obwohl man spielerisch über weite Strecken der Partie überlegen und vor allem in der zweiten Halbzeit deutlich druckvoller agierte, konnte die Huber-Elf keine der zahlreichen Chancen im Tor des 1. FC Bad Kötzting unterbringen. Entweder man schloss zu ungenau ab oder Schlussmann Tobias Vogl war zur Stelle. Offensiv waren die Gäste aus dem Bayerwald vor allem nach Ballgewinnen und daraus resultierenden Tempogegenstößen immer wieder gefährlich. Ein Heber von Robert Aubrecht landete nach einer Stunde am Querbalken, ansonsten verteidigten Rudlof, Schiedermair und Koskowski die Angriffe konsequent. Jedoch nicht die Ecke in der 88. Minute, die Dominik Hanninger am zweiten Posten über die Linie drückt. Direkt mit der nächsten Aktion hat der SSV die riesige Chance auf den Ausgleich. Nici Barth, der in der zweiten Halbzeit über rechts für viel Schwung sorgte, setzt sich in vollem Tempo durch, seinen Hereingabe kann Stürmer Martin Stoller jedoch nicht vergolden. Unterm Strich ist es mindestens ein verlorener Punkt für den SSV, der die deutlich besseren Chancen verzeichnen konnte. Kötzting belohnt sich dagegen für einen beherzten Auftritt und holt sich nach drei Remis den ersten Sieg der laufenden Saison. Tor: Dominik Hanninger (88.). SR Julian Neumann (Wörth); 200.

1.FC Passau – Schwandorf-Ettmannsdorf 3:1: In den ersten Minuten verhinderte Passaus Torwart Paul Burgmeier vor 80 Zuschauern mit zwei Reflexen gegen Kevin Grünauers Schüsse aus kurzer Distanz (4., 7.) ein frühes Gegentor für die Gastgeber. Schwandorf-Ettmannsdorf ließ den Ball durch die eigenen Reihen zirkulieren und die Dichtl-Truppe war rund 15 Minuten nur damit beschäftigt, das Spielgerät (kurz) zu erobern. Doch mit einer Aktion bekam diese Partie einen neuen Charakter: Nach einem langen Pass eilte Gästekeeper Oleksandr Diadyk übermotiviert aus seinem Tor und prallte mit Maximilian Moser zusammen (17.) – Schiedsrichter Rico Spyra (Erding) entschied auf Strafstoß. Diadyk faustete zwar den Ball zur Seite, räumte aber den Gegenspieler heftig ab, so dass der Elfmeterpfiff vertretbar ist. Moser musste spielte zunächst weiter, musste aber noch vor der Halbzeitpause angeschlagen ausgewechselt werden. Als er die Kapitänsbinde an Torwart Burgmeier weiterreichte, stand es bereits 2:0 für sein Team. Leandro Miller verwandelte den Elfmeter unhaltbar (20.) und verlud Diadyk acht Minuten später – nach tollen Pass von Moritz Bruckmaier erneut. Miller war der nicht nur aufgrund der beiden Treffer der auffälligste Spieler der ersten 45 Minuten. Praktisch bei allen gefährlichen Angriffen der Dichtl-Elf hatte der 19-Jährige seine Füße im Spiel. So auch mit einer Freistoßflanke, die Nikolas Löblein nur knapp am Pfosten vorbeiköpfte. Die heimischen Anhänger waren begeistert, einige stimmten zwischenzeitlich sogar Lieder an. Zur Pause war übrigens auch der Arbeitstag von Diadyk zu Ende. Beim Foul zum Elfmeter verletzte er sich, blutete im Gesicht und blieb zur zweiten Halbzeit mit Schmerzen an den Rippen und Kreislaufproblemen in der Kabine. Mit Florian Tausendpfund musste sogar ein Feldspieler in den Kasten, die etatmäßige Nummer 1, Wolfgang Hesl, hatte die Reise nach Passau nicht mitangetreten (privat verhindert). Die Oberpfälzer kamen mit frischem Kräften aus der Pause (Dreifachwechsel) und ein Knaller von Lukas Rothut unter die Latte (50.) brachte das favorisierte Team wieder heran. Allerdings zerstörten die Dreiflüssestädter die Hoffnungen dee mitgereisten Fans aus Schwandorf: Der für Moser eingewechselte Noah Aklassou schloss in Überzahl (Zeitstrafe gegen Louis Federlein, 58.) einen Konter ab, musste den Ball nach Zuspiel von Jan Wehner nur mehr ins leere Tor verwandeln (63.). Die Gäste hatten zwar noch Zeit und Chancen, um die Partie nochmal spannend zu machen. Letztlich geht der Sieg für die leidenschaftlich kämpfenden Passauer in Ordnung. Sie gewannen anders als eine Woche zuvor gegen Burglengenfeld (1:3) viele entscheidende Zweikämpfe und hatten in Burgmeier einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten.Tore: 1:0, 2:0 Leandro Miller (20./FE, 28); 2:1 Lukas Rothut (50.); 3:1 Noah Aklassou (63.). SR Rico Spyra (Erding).

Landshut – Kareth-Lappersdorf 1:1: Die Spvgg Landshut hatte Glück, wenigstens einen wichtigen Zähler unter Dach und Fach gebracht zu haben. Bei hochsommerlichen Temperaturen kamen die Hausherren lange Zeit nicht auf Touren und mussten froh sein, nicht schon im ersten Durchgang in Rückstand geraten zu sein. Das änderte sich erst im Verlauf der zweiten Halbzeit nach dem Führungstor der Gäste durch Jonas Huber, der ein tolles Solo erfolgreich abschloss. Schließlich gelang Kenny Sigl nur acht Minuten später der Ausgleich und kurz darauf verpasste Dominik Past die Landshuter Führung. Danach bestimmten jedoch die Oberpfälzer wieder das Geschehen und waren dem Sieg nahe, als sich die Schwarz-Weißen in der Schlussphase nach einer Ampelkarte gegen Kapitän Alex Hagl in Unterzahl auf dem Platz befanden. „Wichtig war, dass wir den einen Punkt doch noch mitgenommen haben, auch wenn er trotz eines nicht gegebenen Handelfmeters für uns glücklich war“, kommentierte Landshuts Trainer Sebastian Paul das Geschehen.Tore: 0:1 Jonas Huber (61.); 1:1 Kenneth Sigl (69.); Gelb-Rot: Alexander Hagl (L./83.); Fabian Balasch (Buchbach); 200.

Amberg – Kosova Regensburg 1:1 / Tore: 0:1 Almir Mujcinovic (80.); 1:1 Alexander Kloos (85.). SR Oliver Barnert (Bayreuth); 275.

Dingolfing – Roding 4:2 / Tore: 1:0 Korbinian Stuckenberger (4.); 2:0 Marco Beck (20.); 3:0 Maximilian Wilhelm (30./FE); 3:1 Stefan Voith (43.); 3:2 Christian Kufner (76.); 4:2 Lukas Baumgartner (90+1). Gelb-Rot: Tobias Ederer ( 74./R.). SR Mario Kiefl (Furth); 240.

Burglengenfeld – Bogen 1:1 / Tore: 1:0 Leon Brandl (74.); 1:1 Lukas Käufl (75.). SR Johannes Lorenz (Allersberg); .


4. Spieltag: Lam – Seebach 2:0. Samstag, 14 Uhr: Eggenfelden – Bad Kötzting; 16 Uhr: 1.FC Passau – Schwandorf-Ettmannsdorf, Amberg – Kosova Regensburg; Sonntag, 15 Uhr: Landshut – Kareth-Lappersdorf, Parsberg – GW Deggendorf; 16.30 Uhr: Dingolfing – Roding, Burglengenfeld – Bogen.

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