Tipps zum Schulanfang
Autofahrer aufgepasst: Schulkinder können Gefahren meist nicht richtig einschätzen

09.09.2024 | Stand 09.09.2024, 7:00 Uhr |

Um besondere Aufmerksamkeit am Steuer bittet Alois Ortner Verkehrsteilnehmer zum Schulstart.

Zu noch mehr Vorsicht als sonst rät der ADAC zum Schulanfang am Dienstag. Gerade Erstklässler können Verkehrssituationen noch nicht korrekt einschätzen und sind besonders gefährdet, weiß der Passauer Stadtrat Alois Ortner, der seit Jahrzehnten für den ADAC aktiv ist. Er hat Tipps für den Schulanfang zusammengestellt.



Besondere Vorsicht sei laut Ortner geboten an Zebrastreifen, Ampeln, Bushaltestellen und Kreuzungen im Umfeld von Schulen. Aber auch die Eltern sollten auf Nummer Sicher gehen und mit den Kindern den Schulweg nochmals abgehen. „Gerne auch den längeren Weg, wenn da weniger los ist“, rät Ortner. Sinnvoll könne es da auch sein, die Rollen zu tauschen: Kinder zeigen dann Erwachsenen den Weg und machen sie auf Gefahren aufmerksam.

Skeptisch sieht Ortner die sogenannten „Elterntaxis“ – diese führten immer wieder zu unübersichtlichen Situationen vor den Schulen und zu Unfällen. Sie sollten die absolute Ausnahme sein, besser sollten Kinder früh und altersgerecht an den Straßenverkehr herangeführt werden und den Schulweg eigenständig absolvieren. So erlernen sie Selbstständigkeit und entwickeln Verständnis und Risikobewusstsein für unterschiedliche Verkehrssituationen.

Reflektierende Kleidung



Neben gezieltem Schulwegtraining können Eltern durch reflektierende Kleidung, Westen oder Reflektoren an Schulranzen für mehr Sichtbarkeit ihrer Kinder im Straßenverkehr sorgen – gerade in der nahenden Herbst- und Winterzeit. Dabei ist jedoch Achtung geboten. Nicht alle auf dem Markt angebotenen Artikel reflektieren stark genug und bieten damit ausreichende Sichtbarkeit.

So hatte der ADAC im Frühjahr im Rahmen eines Warnwestenschnelltests ermittelt, dass rund 30 Prozent der getesteten Westen nur unzureichend reflektieren. Wer sich unsicher ist, ob die eigene Warnweste ausreichend Schutz bietet, kann dies beim ADAC Südbayern überprüfen lassen. In seinen Geschäftsstellen bietet der Mobilitätsclub einen kostenlosen Schnelltest an.

Beim Kauf sollte man auf die Norm EN ISO 20471 achten und eine Sichtprüfung durchführen. Dies kann auch einfach zu Hause geschehen: Eine gute Warnweste sollte bei Beleuchtung durch eine Taschenlampe im Abstand von drei Metern strahlend weiß reflektieren.

− red


Zum ersten Schultag starten Verkehrswacht, Polizei, ADAC und AOK wieder die Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule − sicher nach Hause“. In der Grundschule St. Anton machen sie auf die Gefahren des Straßenverkehrs aufmerksam.

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