Wie können, wollen und sollen die Menschen in der Region, woher sie auch kommen und wie sie auch denken, zusammenleben? Diese Frage steht im Zentrum der sechsten Auflage der Wochen zur Demokratie Passau, organisiert von der gleichnamigen Initiative, die am Donnerstag, 7. November, beginnen. Die PNP stellt vor, was bis 17. November alles geboten ist.
7. November: Die Wochen zur Demokratie beginnen mit einer Schulveranstaltung: der interaktiven Ausstellung „Frieden schaffen“ am Gymnasium Vilshofen. Sie dreht sich um die Frage: Wie können wir uns für Zivilcourage und Demokratie einsetzen? Die Besucher können dabei über QR-Codes auch einen virtuellen Ausstellungsbereich erleben. Die Ausstellung läuft bis 15. November.
• 8. November: Die Changemaker Academy bietet den Workshop „Gesellschaftlich wirken und sich engagieren. Aber wie?“ an. Über interaktive Elemente, Impulse und Momente der Selbstreflexion sollen vor allem junge Menschen herausfinden, wie sie sich für die Gesellschaft einbringen können. Workshop 1 beginnt am Freitag um 14 Uhr im Maristengymnasium, Workshop 2 am Samstag um 10 Uhr im Evangelischen Zentrum Passau.
Ebenfalls am 8. November organisieren Mouna Sabbagh und Renata Falkowska einen internationalen Kreistanz unter dem Motto „Tanzen für den Frieden“. Er findet statt in der Praxis für Tanztherapie (Kleiner Exerzierplatz 6) ab 18 Uhr.
Ein Theaterstück für Kinder präsentiert ab 9 Uhr das Teahter EigenArt um Gerhard Bruckner und Gerlinde Feicht. Sie spielen das Stück „Die Kartoffelsuppe“ von Helga Schaus.
Der Dokumentarfilm „Kreis der Wahrheit“ wird anlässlich des Gedenkens an die Reichspogromnacht ab 20.15 Uhr im ProLi gezeigt. Er erzählt die Lebensgeschichte zweier Schwestern aus Wien, die mit ihrer Mutter ins KZ Theresienstadt verschleppt wurden.
9. November: Ab 20 Uhr präsentieren dann der Sounddesigner Lu Laumer, der Saxofonist Gerd Jakobi, der Podcaster Matthias Hofer, die Tänzerin Katharina Resch und der Choreograph Ingo Reulecke die audiovisuelle Performance „Human Rights Blue“ in der Athanor-Akademie.
• 11. November: Perdita Wingerter und Franz Huber geben im Gemeinschaftsraum in der Lederergasse 1 ab 18 Uhr in ihrem Workshop „Gegen Stammtischparolen“ Tipps, wie man mit plumpen Parolen und Phrasen umgeht.
• 12. November: Um das Buch „Hedonistische Askese – Neuverhandlungen von Sinn und Konsum im 21. Jahrhundert“ dreht sich ab 18 Uhr eine Vorstellungs- und Diskussionsveranstaltung im Veranstaltungsraum Uni live (Große Klingergasse 2a) mit den Autoren Dr. Branka Schaller-Fornoff und PD Dr. Roger Fornoff. Die Veranstaltung moderiert Dr. Florian Wobser.
• 13. November: Um das Schmieden gesellschaftskritischer Texte dreht sich der Songwriting-Workshop mit Emil Bach ab 14. Uhr im Café Museum, Anfänger sind willkommen.
Die Ergebnisse des Workshops werden noch am selben Abend ab 20 Uhr im Rahmen des Konzerts „Verse für Veränderung“ präsentiert.
• 14. November: Die renommierte Comiczeichnerin Barbara Yelin stellt ab 18.30 Uhr im Evangelischen Zentrum ihre Graphic Novel „Irmina“ über Mitschuld durch Wegsehen im Nationalsozialismus vor.
Am selben Tag besucht Barbara Yelin ab 14 Uhr die Mittelschule St. Nikola, um dort ihre Graphic Novel „Emmie Arbel – Die Farbe der Erinnerung“ über eine Holocaust-Überlebende und ihre Erinnerung an das Grauen vorzustellen.
15. November: Barbara Geiger alias Fräulein Brehm vermischt Theater mit Wissen und Tierschutz. Im Gasthof zur Triftsperre wird es an diesem Tag um die Flussperlmuschel gehen. Ob sie in der Ilz noch eine Zukunft hat, erläuter im Anschluss Dr. Marco Dencic.
Der Bezirksjugendring Niederbayern lädt unter dem Titel „Kinokratie“ zu einem Kinoabend ein. Gezeigt wird im Cineplex ab 18.39 Uhr der Kurzfilm „Das Grundgesetz – Ein Film von 150 jungen Filmschaffenden“, im Anschluss geht es in einem Workshop um jugendpolitische Bildung und Partizipation. Den Schluss markiert der Kinofilm „In Liebe, eure Hilde“.
Dass es auch während der Naziherrschaft mutige Komiker – und sogar etwas zum Lachen – gab, zeigt ab 20 Uhr im Café Museum die „Operation HEIL!Kräuter“ des Kabarettisten Sebastian Schlagenhaufer und des Musikers Ramon Bessel.
16. November: Helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen: Darum geht es im Workshop „Zivilcourage für alle“ der Kolpings-Familie ab 12 Uhr in der Dr.-Hans-Kapfinger-Straße 14 B (4. Stock, Raum SR 424 A+B).
Oft viel mehr als harmlose Spinnerei: PD Dr. Matthias Pöhlmann klärt ab 16 Uhr im Rahmen seines Vortrags „Allianz des Misstrauens“ im Haus der Generationen über Verschwörungstheoretiker und rechte Esoterik auf.
Anlässlich des 100. Todestags von Franz Kafka bringt Athanor-Dozent Christoph Schletz zusammen mit vier seiner Schützlinge Kafkas „Der Prozess“ auf die Bühne. Das Stück beginnt um 20 Uhr in der Athanor-Akademie.
Zwischen Predigt und Vortrag ist die „Kanzelrede“ der Landtagsabgeordneten und Grünen-Fraktionsvorsitzenden im Bayerischen Landtag, Katharina Schulze, ab 10 Uhr in der Evangelischen Stadtpfarrkirche St. Matthäus lautet angesiedelt. Das Thema: „Das Gute schaffen – Wie Wandel miteinander gelingen kann“.
Weitere Informationen zur Anmeldung und den Eintrittspreisen sind zu finden unter https://www.wochen-zur-demokratie.de/
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