Das war im wahrsten Sinne des Wortes ein Schlagabtausch, den sich die Bayreuth Tigers und die Passau Black Hawks am Sonntagabend vor fast 1000 Zuschauern im Bayreuther Kunsteisstadion geliefert haben. Der 10:2-Kantersieg der Dreiflüssestädter wurde angesichts mehrerer Faustkämpfe und Nickligkeiten fast zur Nebensache.
Black-Hawks-Trainer Thomas Vogl wollte die vielen unschönen Szenen auf Anfrage der PNP nicht näher kommentieren, er sagte lediglich: „Es hat sich leider etwas hoch geschaukelt.“ Die Schiedsrichter Danilo Gerth und Maik Preiß kamen mit ihren Linienrichtern in diesem Kellerduell der Eishockey-Oberliga Süd mächtig ins Schwitzen, mussten insgesamt 136 Strafminuten aussprechen (76 – 63).
Je zwei Spieler – auf Seiten von Bayreuth Moritz Israel (50. Minute) und Dominik Piskor (56.), auf Seiten von Passau Daniel Maul (29.) und Thomas Nuss (56.) – kassierten nach Ellbogencheck, übertriebener Härte bzw. Kämpfen sogar jeweils Spieldauer-Disziplinarstrafen in dieser immer nach dem 2:5 hitziger werdenden Partie, die die Black Hawks auch aufgrund ständiger Powerplay-Situationen schlussendlich deutlich gewannen.
Insgesamt fünf ihrer zehn Treffer erzielte die auch spielerisch überlegene Mannschaft von Trainer Thomas Vogl in Überzahl, drei davon sogar im Fünf gegen Drei. Bayreuths Coach war hinterher mächtig sauer auf sein Team, insbesondere die erste Reihe: „Diese Spieler haben sechs Gegentore kassiert, sowas ist unverschämt“, schimpfte Larry Suarez auf der Pressekonferenz nach dem Heimspiel.
Thomas Vogl „einfach nur happy über vier Punkte“
Trotz der unschönen Ereignisse in Bayreuth liegt damit hinter den Passau Black Hawks ein erfolgreiches Wochenende, in dem sie mit der Overtime-Niederlage gegen Heilbronn (4:5) und dem Dreier in Oberfranken vier von sechs Punkte eroberten und dadurch erstmals auf einen Preplayoffplatz in der Tabelle klettern (Rang 8). Daher war Trainer Thomas Vogl „einfach nur happy mit dem Wochenende“, attestierte seinen Spieler „ein paar tolle Tore“.
Tore: 0:1 Sascha Maul (4.); 1:1 Jan Hammerbauer (7.); 1:2 David Seidl (9.); 1:3 Andrew Schembri (13.); 2:3 Moritz Israel (19.); 2:4 René Röthke (21./PP2); 2:5 Niklas Zeilbeck (36.); 2:6 Nicolas Sauer (49.); 2:7 Moritz Serikow (51./PP1); 2:8 Arturs Sevcenko (52./PP1); 2:9 Nicolas Sauer (54./PP2); 2:10 Marlon D’Acunto (55./PP2).
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