Die Zahl der Katholiken sinkt. Das zeigt die Kirchenstatistik, die die Bistümer am Mittwoch veröffentlicht haben. Weniger Austritte gibt es dagegen in den evangelischen Kirchengemeinden.
Wie das Bistum Passau meldet, sind im Corona-Jahr 2020 bistumsweit insgesamt 4014 Frauen und Männer aus der katholischen Kirche (0,90 Prozent bezogen auf die Gesamtzahl der Katholiken) ausgetreten. Das bedeutet im Vergleich zu 2019 (4281 Kirchenaustritte) einen Rückgang um 267 Fälle. Auch im Bistum Regensburg bleiben die Austrittszahlen hoch. Dort haben im letzten Jahr 9436 Menschen den Austritt aus der katholischen Kirche erklärt. Das entspricht einer Quote von 0,84 % im Verhältnis zur Gesamtmitgliederzahl von 1.122.311 Katholiken.
Und auch in Oberbayern hinterlässt die Corona-Pandemie in der kirchlichen Statistik ihre Spuren. Im Jahr 2020 traten 22.595 Menschen aus der katholischen Kirche aus. Das waren 4.529 Austritte (-16,7 Prozent) weniger als 2019. Die Menschen würden der Kirche aus vielfältigen Gründen den Rücken kehren, oft sei dieser Schritt das Ergebnis eines langjährigen Ringens, so der Generalvikar der Erzdiözese München und Freising, Christoph Klingan. Weniger Kirchenaustritte als im vergangen Jahr gibt es dagegen in den evangelischen Kirchengemeinden in Bayern.