Kennzahlen im Überblick
Sicherheitslage im Landkreis Regensburg eine der besten in ganz Bayern

06.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:36 Uhr

An der Vorstellung der polizeilichen Kriminalstatistik 2021 für den Landkreis Regensburg nahmen unter anderem teil (v. l.): EPHK Maximilian Schwarz (Polizei Wörth), Polizeipräsident Norbert Zink, EPHK Ludwig Hastreiter (Polizei Regenstauf), Landrätin Tanja Schweiger, EPHK Thomas Rölz (Polizei Neutraubling) und EPHK Andreas Niebler (Polizei Nittendorf). −Foto: Tino Lex

Sehr erfreuliche Kennzahlen konnte Polizeipräsident Norbert Zink bei der Vorstellung der polizeilichen Kriminalstatistik 2021 am 2. Mai 2022 im Regensburger Landratsamt präsentieren.



Landrätin Tanja Schweiger hatte zum diesjährigen Sicherheitsgespräch Polizeipräsident Norbert Zink, Kriminaldirektor Robert Fuchs, Kriminalhauptkommissar Andreas Weidauer, den stellvertretenden Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg Kriminalrat Andreas Rußwurm, die Leiterin der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg Ursula Fendl sowie mit Thomas Rölz (Polizeiinspektion Neutraubling), Andreas Niebler (PI Nittendorf), Ludwig Hastreiter (PI Regenstauf) und Maximilian Schwarz (PI Wörth/Donau) die Leiter der vier Polizeiinspektionen im Landkreis in den Großen Sitzungssaal des Landratsamtes eingeladen.

Sowohl bei der Zahl der Gesamtstraftaten, bei der Häufigkeitszahl und bei der Aufklärungsquote weist die Kriminalstatistikim Zehn-Jahres-Vergleich den besten Wert aus, so der Polizeipräsident. Die ohnehin schon sehr gute Sicherheitslage im Landkreis Regensburg habe sich daher nochmals verbessert. Der Landkreis Regensburg könne deshalb als einer der sichersten Landkreise in Bayern bezeichnet werden. In der anschließenden Pressekonferenz gingen Polizeipräsident Norbert Zink und Kriminaldirektor Robert Fuchs im Detail auf die verschiedenen Kennzahlen zur Kriminalstatistik 2021 für den Landkreis Regensburg ein.

Niedrigster Stand der Gesamtstraftaten seit zehn Jahren

Die Zahl der Gesamtstraftaten (ohne ausländerrechtliche Delikte, wie etwa illegale Einreisen oder illegaler Aufenthalt) hat im vergangenen Jahr mit 3768 den niedrigsten Stand seit zehn Jahren erreicht. Gegenüber 2020 (4264) ist dies ein Rückgang um 496 Straftaten oder 11,6 Prozent.

Höchste Aufklärungsquote im 10-Jahres-Vergleich

Die um ausländerrechtlichen Delikte bereinigte Aufklärungsquote wurde im Landkreis Regensburg im Vergleich zum Vorjahr von 67,7 Prozent um 2,3 Punkte auf 70 Prozent verbessert.

Häufigkeitszahl auf 10-Jahres-Tiefstand

Ein bedeutender Index für die Kriminalitätsbelastung der Bevölkerung ist die sogenannte Häufigkeitszahl, also die Zahl der polizeilich bekannt gewordenen Straftaten-gerechnet auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Ohne ausländerrechtliche Delikte ist in 2021 ein Wert von 1940 erzielt worden, der beste seit zehn Jahren. Gegenüber 2020 macht das eine Abnahme um 257 oder 11,7 Prozent.

Rückgänge bei vielen Deliktsbereichen

Die Zahl der Gesamtstraftaten (ohne ausländerrechtliche Delikte) von 3768 kann verschiedenen Deliktsbereichen zugeordnet werden. Dieser Bestwert im Zehn-Jahres-Vergleich spiegelt sich auch dort wider. So ist die Gewaltkriminalität von 2020 auf 2021 um 3,6 Prozent auf 107 Fälle zurückgegangen; ebenso die Zahl der gefährlichen und schweren Körperverletzungen. Hier gibt es einen Rückgang um 6,7 Prozent auf 84 Fälle. Die Straßenkriminalität ist mit einem Rückgang von 24,4 Prozent auf 585 Delikte ebenfalls auf dem niedrigsten Niveau seit zehn Jahren. Dieser Trend sei auch oberpfalzweit zu verzeichnen.

Die Straßenkriminalität sei das Deliktsfeld, das einen maßgeblichen Einfluss auf das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger hat. Unter ihr sind Diebstähle, Sachbeschädigungen sowie gefährliche und schwere Körperverletzungen, Raubüberfälle und Sexualdelikte zusammengefasst, die, von der Öffentlichkeit wahrnehmbar, auf Straßen, Plätzen und in öffentlichen Verkehrsmitteln begangen wurden. Fortgesetzt habe sich der positive Trend auch bei der Diebstahlskriminalität und beim Wohnungseinbruchdiebstahl. Die angezeigten Diebstähle reduzierten sich von 1099 auf 928 (minus 15,6 Prozent). Die Zahl der Wohnungseinbrüche ging von 33 auf 22 Fälle zurück (minus 33 Prozent). Nur bei einem Deliktsbereich ist ein Anstieg zu verzeichnen: die Rauschgiftkriminalität ist um 27 Fälle auf insgesamt 363 gestiegen. Das ergibt gegenüber 2020 ein Plus von acht Prozent.

Verkehrsunfälle gestiegen - Weniger Tote und Verletzte

Die Zahl der Verkehrsunfälle ist zwar von 5.179 auf 5.424 gestiegen (plus 4,7 Prozent). Erfreulich ist, dass die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden aber von 624 auf 528 gesunken ist. Verglichen mit 2020 verringerte sich die Zahl der Verletzten bei Verkehrsunfällen um 105 auf nunmehr 705 Personen. 2021 sind sechs Menschen bei Verkehrsunfällen gestorben, 2020 kamen noch zehn Menschen ums Leben.

Auch die Zahl der alkoholbedingten Verkehrsunfälle ist im Vergleich zum Vorjahr von 65 auf 49 gesunken. Todesfälle waren hierbei nicht zu verzeichnen. 2020 musste noch ein Mensch bei einem alkoholbedingten Verkehrsunfall sein Leben lassen. Die Zahl der bei alkoholbedingten Verkehrsunfällen verletzten Personen halbierte sich fast von 38 auf 20.

Sechs Verkehrsunfälle, und damit vier weniger als 2020, waren auf Drogenkonsum zurückzuführen. Dabei wurden zwei Personen verletzt. Wie in 2020 kam dabei aber niemand ums Leben.

Einen Rückgang von 167 auf 159 vermeldet die Polizei im Bereich der Geschwindigkeitsunfälle. Auch die Zahl der dabei Verletzten hat im Vergleich zum Vorjahr um 20 auf nunmehr 70 abgenommen. Den Tod fanden bei Geschwindigkeitsunfällen zwei Menschen, und damit drei weniger als noch 2020.

2021 ereigneten sich im Landkreis sechs Schulwegunfälle mit sechs Verletzten, ein Unfall mehr als 2020. In den vergangen zehn Jahren wurde bei keinem Unfall eine Schülerin beziehungsweise ein Schüler getötet. 2021 kam es zu 2267 Wildunfällen im Landkreis; das sind 210 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der dabei verletzten Personen stieg von zwei auf elf. Wie in den vergangenen Jahren kam hierbei keine Person ums Leben.

− tka