Furth im Wald
Ohne Test und mit gekauftem Impfausweis

13.01.2022 | Stand 20.09.2023, 5:04 Uhr

−Foto: Aaron Graßl/dpa

Am Mittwochnachmittag kontrollierten Beamte der Grenzpolizei Furth im Wald kurz nach der Einreise ein Auto, in dem zwei Deutsche saßen – mehrere Delikte kamen zutage, darunter ein Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz.

Wie die Grenzpolizei berichtet, gab es bei der Kontrolle des Fahrers zunächst Anhaltspunkte, dass dieser unter dem Einfluss von Betäubungsmittel stand. Da ein freiwillig durchgeführter Drogenvortest positiv verlief, wurde eine Blutentnahme angeordnet und die Weiterfahrt unterbunden.

Im Auto fanden die Beamten eine Vielzahl an verschreibungspflichtigen Medikamenten russischer Herkunft, welche teilweise in Deutschland unter das Betäubungsmittelrecht fallen. Diese konnten dem Beifahrer zugeordnet werden, teilt die Grenzpolizei mit.

Zudem hatte der Beifahrer einen gefälschten Impfausweis dabei. Den hatte sich der Mann im Internet besorgt, um bei einer Kontrolle den Anschein einer gültigen Impfung zu erwecken. Gegen den Beifahrer wurde deswegen ein Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Arznei- und Betäubungsmittelrecht, sowie eines Urkundsdeliktes eingeleitet.

Da beide Männer sich zuvor in einem Hochrisikogebiet aufgehalten haben und bei der Einreise keinen gültigen negativen PCR-Test vorweisen konnte, erhalten diese noch eine Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz. Da die beiden Männer sich nun in Quarantäne begeben müssen, da sie sich zuvor in einem Hochrisikogebiet aufgehalten haben, wurde das zuständige Gesundheitsamt informiert.

− pnp