Verdächtige zwischen 15 und 63 Jahre alt
Kinderpornografie: Kripo durchsucht 14 Wohnungen in der Region

09.08.2021 | Stand 09.08.2021, 10:48 Uhr

−Symbolbild: Rolf Vennenbernd/dpa

Im Einsatz gegen Kinderpornografie hat die Kriminalpolizei Regensburg am Donnerstag 14 Wohnungen in der Oberpfalz durchsucht.

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Das teilt das Präsidium am Montag mit. 14 Männer zwischen 15 und 63 Jahren stehen im Verdacht, Kinderpornografie besessen oder verbreitet zu haben. Durchsucht wurden Wohnungen in den Landkreisen Regensburg, Neumarkt und Cham. Bei einem Teil der Ermittlungsverfahren haben die deutschen Ermittlungsbehörden Hinweise von ausländischen Organisationen erhalten, heißt es.



„Mit solchen Durchsuchungsaktionen wollen wir einerseits Kindesmissbrauch und die Verbreitung von dabei hergestelltem Material bekämpfen und andererseits auch die Öffentlichkeit gezielt auf dieses Thema aufmerksam machen“, sagt Harald Wiesenberger, Leiter der Kriminalpolizei Regensburg. Jedes versandte Bild mache missbrauchte Kinder erneut zum Opfer, so Wiesenberger.

Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr

Die Verbreitung solcher Fotos und Videos stelle eine schwerwiegende Straftat dar. Mittlerweile werde das Verbreiten und der Besitz von kinderpornografischen Schriften als Verbrechen mit einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr eingestuft. Der Besitz eines solchen Bildes als Mitglied eines Gruppenchats reiche aus, um den Tatbestand zu erfüllen.

„Gerade Eltern sollen sich dieser Thematik bewusst werden und mit ihren Kindern darüber sprechen“, sagt Wiesenberger. Die Polizei stelle fest, dass vor allem junge Menschen Tatverdächtige sind. Von diesen Durchsuchungen seien zwei strafunmündige Kinder sowie drei Jugendliche betroffen gewesen. Ein Großteil dieser Verfahren beziehen sich der Polizei zufolge auf Gruppenchats. 20 Gegenstände - vor allem Handys - seien bei den Durchsuchungen sichergestellt worden.

− tka