Bis Mitte Januar
Regierung von Oberbayern untersagt planbare Operationen

Präsidentin Maria Els weist Kliniken zur Absage an – Regel gilt bis Mitte Januar – Bundeswehr angefordert

17.11.2021 | Stand 21.09.2023, 21:58 Uhr

−Foto: Gambarini, dpa

Die Regierung von Oberbayern hat die Kliniken im Bezirk angewiesen, bis Mitte Januar keine planbaren Operationen mehr vorzunehmen. Das bestätigte der Leiter Krankenhauskoordination für die Region 10, Marcus Kettemann, dem Donaukurier.

Der Erlass gelte demnach für alle Akutkliniken im Bezirk. Kettemann zufolge verschaffe die Anordnung den übervollen Kliniken ein wenig Luft. Man habe so in den Häusern einige Betten freimachen und das OP-Personal zur Verfügung, um den Betrieb für Notfälle – etwa chirurgische Eingriffe oder dringliche Operationen – aufrechterhalten zu können.

Mittwochmittag waren in der Region 10 – also der Stadt Ingolstadt sowie den Kreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen – etwa 90 Prozent der Intensivbetten belegt. Am Dienstagabend habe man dadurch auch eine Patientin aus dem Raum Rosenheim in Kösching unterbringen können. Aber: "Hätten wir den Erlass der Regierungpräsidentin nicht, so wären wir auch mehr als voll", sagte Kettemann. Die Lage sei "dramatisch".

Bundeswehr angefordert

Wie Kettemann weiter ausführte, ist mittlerweile auch die Hilfe der Bundeswehr zugesagt: Sie komme mit Personal zu Hilfe, das in "nicht patientennahen Bereichen" – etwa der Essensverteilung oder anderen organisatorischen Strukturen – in den Kliniken unterstützen wird. Zudem sei medizinisches Personal angefragt worden, hierzu gebe es aber noch keine Entscheidung.

− DK