Trostberg
Flucht vor der Schlachtbank: Bulle bricht aus fahrendem Anhänger aus

31.10.2019 | Stand 20.09.2023, 23:28 Uhr

Auf dem Weg zum Schlachter: Der ausgebrochene Bulle eines Landwirts aus dem Landkreis Altötting legte im Hof des Bürgerbräu-Depots Trostberg einen Zwischenstopp ein. −Foto: Stanley

Einen Fluchtversuch hat am Donnerstagvormittag ein Bulle über die B299 in der Trostberger Innenstadt (Landkreis Traunstein) unternommen. Dabei türmte er aus einem fahrenden Vieh-Anhänger, der ihn geradewegs zum Schlachter bringen sollte. Das Tier legte auf der Suche nach der Freiheit jedoch lieber noch einen Stop beim Bürgerbräu-Depot Trostberg ein. Dort konnten ihn der Besitzer, Depot-Mitarbeiter und Bewohner sowie die Polizei solange im Zaum halten, bis der Traunsteiner Schlachtbetrieb mit einem anderen Anhänger ankam und ihn abholte.

Ein Landwirt aus dem Landkreis Altötting fuhr mit seinem Bullen im Viehanhänger in Richtung Zielort durch Trostberg. In der 30er-Zone auf Höhe des "Pfaukellers" brach das Tier aus, während der Landwirt annähernd mit Schrittgeschwindigkeit unterwegs gewesen sei. Er habe plötzlich bemerkt, wie der Anhänger an seinem Auto stark wackelte und im Spiegel sah er dann seinen Bullen auf die Straße laufen.

Der unerschrockene Passant Eyasu Adebabay sah den Vorfall und handelte geistesgegenwärtig. Er habe die anderen Autos aufgehalten und das ausgebüxte Vieh mit einem weiteren Fußgänger die Straße entlang in Richtung des Bier-Depot-Hofs getrieben. "Der Bulle war ganz freundlich", sagt Adebabay zu der unerwarteten Begegnung. "Er hat mit uns gesprochen." Nach einigen Metern sei der blutende Bulle dann in den Hof gegangen, ganz wie es Adebabay wollte. Der Besitzer des Bullen fuhr mit seinem Auto samt Anhänger vor die Hof-Einfahrt, so dass das Tier nicht mehr türmen konnte.

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