Es ist ein kleines Zimmer, in dem Sonja Meisenberger ihre Schätze näht: keine sechs Quadratmeter, an zwei Wänden deckenhohe Regale, in denen sich bunte Stoffrollen stapeln. Nur noch am Fenster ist Platz für eine Nähmaschine. Auf dem Stuhl davor sitzt Sonja Meisenberg, die Arme so weit ausgebreitet, wie es ihr eben möglich ist: "Hier entsteht ,Made by Strickberg‘." Und man sieht deutlich, wie viel Freude der 50-Jährigen diese Marke und alles, was damit zusammenhängt, bereitet.
Gestrickt, gehäkelt und genäht hat sie schon immer gerne. "In der Schule und von meiner Mutter, die als Näherin gearbeitet hat, habe ich das Handarbeiten gelernt", erzählt Sonja Meisenberger. Seitdem habe sie das Nähzeug quasi nie aus der Hand gelegt. "Ich bin eine, die immer was zu tun gebraucht hat", gibt sie lachend zu. Während sie als Kind etliche Paar Socken gestrickt hat, ging sie in ihrer Ausbildung zur Hotelfachfrau dazu über, ihre Kleidung selbst zu nähen. "Das hat mir großen Spaß gemacht und war günstiger."
Als sie ihren späteren Mann Gerhard kennenlernte, legte sie die Handarbeit für einige Jahre nieder. "Wir haben ein Haus in Kirchberg, genauer gesagt am Strickberg, gebaut und zwei Kinder bekommen", erzählt Sonja Meisenberger, die in dieser Zeit auch eine Umschulung zur Bankkauffrau absolviert hatte.
Doch wer am Strickberg wohnt, der kommt dem Strick-Fieber einfach nicht aus. Als ihre Kinder älter waren, hat es sie wieder gepackt. "Ich habe dann pro Woche mindestens zwei Paar Socken gestrickt", erinnert sich die 50-Jährige. "Irgendwann hat mich mein Mann gefragt, ob ich nicht etwas anderes machen könnte, denn er würde in seinem Schrank außer gestrickten Socken nichts mehr finden.
− jb
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