Nach den Weihnachtsferien schließt das Hotel Sternsteinhof. Die Mitarbeiter haben bereits ihre Kündigung zum 6. Januar 2020 erhalten. Einige von ihnen sind schon weg und haben einen neuen Job.
Unterdessen gibt es bereits einen Kaufinteressenten – und damit verbunden Diskussionen, wie ein möglicher Nachfolgebetrieb des Sternsteinhofs aussehen könnte: Wieder ein Hotel oder vielleicht eine Klinik? Die Verantwortlichen des Hotels hüllen sich zum gesamten Sachverhalt noch in Schweigen. Andere dagegen sprechen Klartext.
Das Aus für den Sternsteinhof (90 Zimmer) direkt gegenüber der Rottal Terme beschäftigt längst auch den Zweckverband (ZV) Thermalbad Bad Birnbach, in dem der Bezirk Niederbayern das Sagen hat. Schließlich geht es hier um einen wichtigen Partner der Rottal Terme, die von den Sternsteinhofgästen gut und gerne genutzt wurde. Und es geht darum, ob das Hotel in eine Klinik umgewandelt werden darf. Dies sei nur mit Zustimmung des ZV möglich, wie es mit Verweis auf eine Dienstbarkeit heißt.
Kaufen will das Hotel Horst Weber, der in der Nachbarschaft die Klinik Rosenhof betreibt. Nach seinen Worten gebe es eine Einigung mit den Gesellschaftern des Sternsteinhofs. Er werde diesen erwerben und damit dann den Rosenhof erweitern, sagt er in aller Klarheit. Dass der Zweckverband dies verhindern will, kann sich Weber nicht vorstellen.
Kontrovers wird das Thema im Kurort debattiert. Walter Niedermeier , Vorsitzender des Rings der Gastlichkeit, sieht den Zweckverband in der Pflicht, darauf zu achten, dass die bisherige Struktur und Ausrichtung des ländlichen Bades nicht umgeworfen wird. Will heißen: An dieser Stelle im Ort sollte auch künftig ein touristischer Betrieb bestehen, und nicht etwa eine Klinik. Bürgermeister Josef Hasenberger ist da ganz anderer Meinung: "Bevor wir hier einen Leerstand haben, wäre es mir lieber, dass die Klinik Rosenhof, die aus allen Nähten platzt, auf diese Art und Weise erweitert wird."
− wa
Mehr dazu lesen Sie am 4. Dezember im Pfarrkirchner Lokalteil Ihrer Passauer Neuen Presse.
