Pfarrkirchen
Trauer endet nie: Vor zwölf Jahren verlor Familie Kobler ihren Sohn

01.11.2019 | Stand 21.09.2023, 22:18 Uhr

Mehrmals in der Woche besuchen Anita und Martin Kobler mit ihren Kindern, darunter Emma (vorne), das Grab von Lukas, das mit Engeln geschmückt ist. Er wäre das erste Kind für das Ehepaar gewesen. −Foto: Fuchs

An Allerheiligen füllen sich die Friedhöfe wie an keinem anderen Tag im Jahr. Viele Menschen gedenken an den Gräbern ihrer verstorbenen Liebsten. Auch Anita und Martin Kobler stehen an diesem Tag auf dem Friedhof am Gartlberg, am Grab ihres Sohnes Lukas.

Das bunte Glaskreuz ist nicht zu übersehen: Der Regenbogenstreif, der die Brücke zwischen Leben und Tod darstellt. Die weiße Taube, die für Freiheit steht. Die gelb-orangefarbene Sonne als Zeichen des sich immer wiederholenden Auf- und Untergangs, das für die Höhen und Tiefen des Lebens steht. Jedes dieser Symbole hat für die Koblers seine ganz eigene Bedeutung und erinnert an ihren kleinen Buben.

Lukas war ein sogenanntes "Sternenkind". Er kam tot zur Welt. Zwölf Jahre ist das nun her. Und doch vergeht kein Tag, an dem das Ehepaar nicht an ihn denkt und sich nach ihm sehnt. "Manchmal hinterlassen die kleinsten Füße die größten Spuren", sagt Martin Kobler und schaut dabei seine Frau an. Es ist ein liebevoller und zugleich melancholischer Blick, der ihr schweres Schicksal erahnen lässt. Am 27. November 2007 sollte das erste Kind für die Eheleute aus Pfarrkirchen zur Welt kommen. Ein Wunschkind. Doch das Schicksal hatte andere Pläne.
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