Das Unbehagen bezüglich der geplanten 380-kV-Leitung wird im Kurort immer größer. Der Bereich Lengham/Lenghamer Feld würde, wenn alles bei der bisherigen Planung bleibt, von einer Leitung an bis zu 68 Meter hohen Masten durchquert werden. Die geforderten Mindestabstände können keinesfalls eingehalten werden. Verärgerung herrscht aber auch wegen des Vorgehens von TenneT, dem niederländischen Staatskonzern in Diensten der Bundesregierung.
Geschäftsleiter Kurt Tweraser fand im Marktgemeinderat deutliche Worte. Er berichtete über die jüngste Informationsveranstaltung, zu der betroffene Gemeinden und Landkreise von TenneT ins Artrium geladen waren. Bereits im August 2018 habe man eine Erdverkabelung oder eine weiträumige Umgehung von Lengham und dem Lenghamer Feld gefordert, sagte er. Dass nun eine "Alternative" vorgelegt wurde, die direkt durch Lengham führe, empfand der Geschäftsleiter schon fast als Hohn.
Es deute vieles auf ein abgekartetes Spiel hin, meinte Tweraser: "TenneT hat immer nur versucht, uns ruhig zu stellen. Wir haben nur Plazebos bekommen", sagte er. Sein Fazit: "Auf dem normalen Verwaltungsweg ist mit TenneT nichts zu erreichen. Es muss politisch gehandelt werden."
− vg
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