Pfarrkirchen
Umweltbildung im Bauwagen

12.02.2019 | Stand 20.09.2023, 3:38 Uhr

Dieser Bauwagen wird als Ersatz dienen, wenn das Infozentrum im Europareservat Unterer Inn umgebaut wird. Nach Fertigstellung des Gebäudes wird der Wagen auf Reisen gehen zu den Schulen. Die Kinder können darin Experimente machen und sich über das Europareservat informieren. −F.: Holzbau Pletz

"Es bricht mir das Herz. Aber es ist nicht machbar." Waldemar Herfellner von der Kreisentwicklung musste in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Natur, Umwelt und Energie bekannt geben, dass das geplante Hausboot für das Europarerservat Unterer Inn gestorben ist.

Ziel ist es, das Naturreservat in Ering mit Hilfe von INTERREG-Fördermitteln aufzuwerten. Neben einem neuen Hauptgebäude sowie sechs Naturbeobachtungsstationen war ein Hausboot geplant, wo ganzjährig wechselnde Ausstellungen gezeigt werden sollten. "Nach neun Monaten Planung müssen wir leider dieses Projekte streichen", bedauerte Herfellner. Der Grund: "Es hätte den Kostenrahmen gesprengt."

Wie der Leiter der Kreisentwicklung erläuterte, sei die geforderte Traglast für das schwimmende Haus einfach viel zu hoch gewesen. Das wäre zwar technisch möglich gewesen, hätte aber viel zu hohe Kosten zur Folge gehabt. Nun suche man nach Alternativen, wo man die wechselnden Ausstellungen veranstalten kann.

Weil im Zuge des Projekts zur Intensivierung der grenzübergreifenden Umweltbildung auch das bestehende Hauptgebäude komplett umgestaltet und ausgebaut wird, muss für diese Zeit eine Ausweichmöglichkeit für die Besucher geschaffen werden. Die Lösung präsentierte Herfellner den Kreisräten in Form eines Bauwagens, wie ihn damals Peter Lustig in der Fernsehsendung "Löwenzahn" bewohnt habe, wie er hinzufügte. Der besondere Clou: Wenn der Bauwagen nicht mehr auf dem Gelände entlang des Inns gebracht wird, geht er für Werbezwecke auf Reisen. "Die Schulen im Landkreis können ihn zu sich auf den Pausenhof holen", kündigte Herfellner an. Die Schüler können sich darin über das Europareservat informieren und Experimente machen, erläuterte er. In diesem Zusammenhang informierte er, dass im April der Spatenstich und damit der Startschuss für die Baumaßnahmen am Infozenterum erfolgen soll. Außerdem werde am 22. Mai der grenzüberschreitende Kooperationsvertrag zwischen Bayern und Oberösterreich unterschrieben.

− ms

Mehr dazu lesen Sie am 13. Februar im Rottaler Anzeiger und in der PNP (Pfarrkirchen und Simbach)