Pfarrkirchen
Rasante Entwicklung auf dem European Campus in Pfarrkirchen

10.11.2018 | Stand 20.09.2023, 5:08 Uhr

Der European Campus in Pfarrkirchen. −Foto: Wahle

Mit einer solchen Dynamik hat der Präsident der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), Prof. Dr. Peter Sperber, nicht gerechnet. "Dass wir auf dem European Campus Rottal-Inn in Pfarrkirchen 1000 Studenten schaffen werden, davon war ich von Beginn an überzeugt", sagt er im Pressegespräch mit PNP-Chefredakteur Ernst Fuchs. Aber dass es schon drei Jahre nach dem Start über 700 Studierende sind, hat selbst ihn überrascht. Dabei könnten es sogar noch mehr sein – wenn da nicht die Raumnot wäre, das zentrale Problem der Europa-Hochschule.

Eng ist es an diesem Tag auf dem Campus im Westen Pfarrkirchens. 30 Institutionen und Firmen präsentieren sich, suchen den Kontakt zu den aus 56 Nationen stammenden Studenten. Schließlich entsteht hier ein großes Potenzial hochqualifizierter Fachkräfte, die ihre Abschlüsse in Angewandten Gesundheitswissenschaften (Gesundheits- und Medizintourismus, Medizin-Informatik) oder Naturwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen (Energie- und Ressourceneffizienz, regenerativen Energien und Anlagentechnik in Verbindung mit Wirtschaftlichkeit und Projektmanagement) machen. Gelehrt wird in englischer Sprache, ausländische Studenten lernen in den ersten vier Semestern Deutsch.

Enge ist man aber gewohnt an der Europa-Hochschule, die unter dem Dach der THD läuft. Vorlesungen finden nicht nur auf dem Campus statt, sondern verteilt in der ganzen Stadt: im Gymnasium, im Brauhaussaal oder im Sitzungssaal des Rathauses, wo sonst der Stadtrat tagt. Büros sind etwa in die unweit von der Hochschule entfernte Agentur für Arbeit ausgelagert. Improvisation ist gefragt – etwas, das für Sperber aber nicht außergewöhnlich ist beim Aufbau eines neuen Hochschulstandortes.

Ein wenig Erleichterung naht: Im kommenden Frühjahr wird das Gebäude fertig, das der Landkreis für vier Millionen Euro errichtet und dem Freistaat fünf Jahre mietfrei zur Verfügung stellt. Büros, Hörsäle, ein Multifunktions- und Informatikraum sowie etliche Seminarräume stehen dort dann zur Verfügung – und vor allem die ersehnten Labore. Dennoch ist dies nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Der Raumbedarf ist weit größer.

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