Postmünster
Schwimmender Traum aus Birkenrinde

27.05.2018 | Stand 19.09.2023, 21:29 Uhr

Stolz präsentiert Helmut Dotzauer sein selbst gebautes Kanu. Nur Materialien aus der Natur hat er dafür verwendet. − Foto: Schön

Helmut Dotzauer hat sich einen lang ersehnten Traum erfüllt: In mühevollster Kleinarbeit hat sich der 69-jährige Postmünsterer ein Kanu gebaut. Lediglich Materialen, die Mutter Natur bereitstellt, hat er dafür verwendet. So wie damals die Indianer im Wilden Westen.

"Die Vorgeschichte dauert länger als der Bau", lacht Helmut Dotzauer, als er mit seiner Erzählung über das Kanu beginnt. Schon als Kind konnte er sich für Abenteuer, den Wilden Westen und die endlose Weite der Natur begeistern. Da ist es kein Wunder, dass er bereits zahlreiche Reisen nach Alaska, Kanada und Skandinavien unternommen hat, wo die Natur noch so ursprünglich ist.

Alles begann vor 18 Jahren mit einem Buch, das er sich aus Amerika hatte schicken lassen. Der Titel des Werks, das zwei Indianer geschrieben hatten: "Building a Birchbark Canoe" – zu Deutsch "Ein Birkenrindenkanu bauen". "Ich las mir die Bauanleitung durch und erstellte eine Liste mit den benötigten Materialien", erzählt der pensionierte Förster. Sein ehemaliger Beruf war ein Segen, denn dadurch wusste er, woher er den Großteil seiner Baumaterialien bekommt. Dass die Birkenrinde mit gespaltenen Fichtenwurzeln aneinandergenäht wird, konnte Dotzauer noch der Bauanleitung entnehmen. Aber in welcher Technik das gemacht wird, darüber stand nichts geschrieben. "Das ist für die Indianer so selbstverständlich, dass das gar nicht erwähnt wurde". Er fand die Lösung und hat mittlerweile schon erste Touren auf der Rott unternommen.

− al

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