Alteingesessene Wirtshäuser gibt es in Bayern viele und mit 190 Jahren ist das Gasthaus Hamberger sicher nicht die älteste Wirtschaft unter dem weiß-blauen Himmel. Aber eine Besonderheit gibt es doch in den Mauern des stattlichen Wirtshausgebäudes: Die Familie Hamberger führt es seit 190 Jahren, aktuell in der fünften Generation. All die Jahre hat das Wirtshaus immer auf dieselbe Biermarke vertraut. Anfangs kam das Bier aus der Schlossbrauerei Gern, die Geschäftsbeziehung blieb auch bestehen, als Toerring die Schlossbrauerei übernahm.
Schon vormittags die ersten Gäste, die ersten Brotzeiten, abends die Stammtische, die Vereine wie die Sportschützen oder die Tischfußballer: Am Ausschank und in der Küche geht es rund. Mittendrin werkelt Seniorchefin Anna Hamberger – und ist die Ruhe selbst.
Jeden Gast kennt sie beim Namen. Für jeden hat sie ein freundliches Wort, aber man kann der rüstigen Dame in den Siebzigern durchaus zutrauen, dass sie auch energisch werden kann. Als junge Frau hat Anna Hamberger eingeheiratet in das Wirtshaus, zu dem damals noch eine stattliche Landwirtschaft gehörte. "Ich bin ja selbst eine Wirtstochter. Ich habe mich ausgekannt und ich habe immer gewusst, wo man anpacken muss", erinnert sie sich, während sie für zwei frühe Gäste Bier zapft.
− hl
Mehr dazu lesen Sie am 20. November im Rottaler Anzeiger.
Freuen sich über das Jubiläum: (von links) Wolfgang Hamberger und Traudl Baumgartner, Daniel Hamberger, Ignaz Graf von Toerring, Anna Hamberger mit Lebensgefährte Josef Gaßlbauer, dahinter Christina und Mathias Keifroth, Tochter und Schwiegersohn von Wolfgang Hamberger, und Toerring-Verkaufsleiter Klaus Bergmann.
