War jetzt Petrus doch ein Arnstorfer und folgte das Wetter an den drei Tagen Mittelalterfest dem Motto "Jeder bekommt, was er verdient?" Auf alle Fälle herrschten ideale äußere Bedingungen, vor allem beim historischen Festzug am Sonntagnachmittag. Mehr als 1000 historisch gewandete Mitwirkende – Bürger, Handwerker und Bauern, Edelleute und Gesindel, Bogenschützen und Reiter mit zahlreichen Pferdegespannen, einem Ochsenfuhrwerk und Reitergruppen – stellten das Leben in der Gemeinde im Jahr der Markterhebung 1419 dar.
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Es mögen mehrere zehntausend Besucher gewesen sein, die dicht an dicht standen und sich an dem bunten Spektakel erfreuten. "Hajo" und "Gott zum Gruße" tönte es beim Umzug und auch davor und danach marktauf, marktab und das Volk übte sich fleißig im Händeklappern.
Als Pferde und Ochsen wieder abgeschirrt, die Wagen und Utensilien verstaut waren, herrschte Hochbetrieb in den Tavernen. Jetzt waren wieder Musiker, Gaukler und Fahnenschwinger in ihrem Element, ebenso die Spielleut und Mundräuber, während Wanderprediger Barba Nora immer wieder versuchte, das ungläubige Volk zu bekehren. Und weil die Feier-, Sing- und Tanzlaune noch lange anhielt und die Vorräte an Speis’ und Trank noch lange nicht zur Neige gingen, dauerte es bis in die späten Abendstunden, bis das Fest ausklang.
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