Lindberg
Video: So sieht das erste Tiny House im Bayerischen Wald aus

23.09.2018 | Stand 22.09.2023, 1:00 Uhr

Auf rund 20 Quadratmetern Grundfläche hat sich Alexander Hertel (23) ein Eigenheim erschaffen. −Fotos: Hies

Mit 23 Jahren schon ein Eigenheim? Diesen Traum hat sich Alexander Hertel erfüllt. Er hat sich in Lindberg (Landkreis Regen) ein Tiny House gebaut – ein winziges Haus mit nur knapp 20 Quadratmetern Grundfläche. Und da ist alles drin: Küche, Bad, Wohnzimmer, Schlafloft, sogar für Flur und Keller hat Hertel Platz geschaffen.

Auch von außen sieht sein Heim aus wie ein Haus – nur kleingeschrumpft. Eine ganz normale Haustür führt ins Innere, der Briefkasten hängt an der Wand. Alexander Hertel ist in der Region damit Vorreiter für einen Trend, von dem gerade in Großstädten immer mehr Menschen begeistert sind. In sozialen Netzwerken und Internetforen diskutieren die Nutzer über Baupläne, Kosten und die besten Materialien. "Die Nachfrage wird immer größer", heißt es von der Bayerischen Architektenkammer.

Einiges muss man beim Bau des Tiny Houses allerdings beachten: Das Gesetz unterscheidet in Deutschland klar zwischen Häusern und Fahrzeugen. Hat ein Tiny House Räder und soll auf die Straße, gilt es als Wohnwagen und muss für den Straßenverkehr zugelassen sein. Bekommen die Besitzer die Zulassung, müssen die rollenden Häuser auch wie Wohnwagen angemeldet, versichert, versteuert und technisch kontrolliert werden. Steht das Minihaus hingegen auf Dauer auf einem Grundstück, muss die Kommune es genehmigen wie jedes normale Wohnhaus. Dann greift zunächst die Landesbauordnung, die bestimmte Forderungen an den Wohnraum stellt, etwa mit Blick auf Dusche, WC oder den zweiten Rettungsweg. Dazu kommen kommunale Vorgaben wie der Bebauungsplan. Darin sind zum Beispiel Hausgrößen festgelegt.

Wie das Tiny House gebaut ist und wo die größten Herausforderungen lagen, mehr dazu im Video:

(Fotos im Video: Hertel, Kamera & Schnitt: Hies)