"Heid wad a Sauna recht. Zwiesel hed o a schene. Leider geht d’ Hälfte ned" – das hat am vergangenen Sonntag ein Zwiesler auf Facebook gepostet, samt Hinweis auf seinen Gemütszustand: "stinksauer". Nicht nur via Facebook haben in den letzten Wochen Gäste der Bayerwald-Sauna ihrem Ärger Luft gemacht: Wochenlang war eine der Saunen nicht zu benutzen, das Solebecken ist ebenfalls schon über einen Monat außer Betrieb.
Die so lange lahm gelegte Bärwurzsauna läuft zwar inzwischen wieder, nachdem man einen neuen Ofen eingebaut hat, aber das Wasserbecken im Saunagarten ist immer noch abgedeckt. Was ist der Grund? Bei der vorgeschriebenen Überprüfung der Wasserqualität waren Keime festgestellt worden. Darauf hat man laut dem kaufmännischen Werkleiter Xaver Ebner mit einer starken Chlorung reagiert, die zunächst Erfolg zu haben schien; bei einer zweiten Kontrolle wurden aber erneut Keime gefunden, so dass ein kompletter Neuaufbau des Filters nötig wurde. Ein Problem ist nach Ebners Worten, dass jede Untersuchung einer Wasserprobe durch ein Labor zehn Tage in Anspruch nimmt.
Dennoch, für Bürgermeister Franz Xaver Steininger steht fest: So lange darf so etwas nicht dauern. Und für ihn ist auch klar, wer die Schuld daran trägt: die Firma Dorena, der Kooperationspartner der Stadtwerke bei der Bayerwald-Sauna. Laut Vertrag sei eindeutig Dorena zuständig für Bestellung und Bezahlung von Ersatzteilen oder -material. "Es kann nicht sein, dass Kunden und Stadtwerke die Leidtragenden sind, wenn die Firma Dorena ihren Pflichten nicht nachkommt", schimpft Steininger.
Dorena-Chef Günther Eichelmann weist die Vorwürfe entschieden zurück. Seine Firma habe die Verzögerungen nicht zu verantworten.
− rz
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